Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit in der Kleintierchirurgie
- Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit in der Kleintierchirurgie
- Aus der Literatur
- Die Forschung …
- … die wichtigsten Erkenntnisse
- Häufige Fragen zu Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit
- Beeinträchtigen Gel- oder Acrylnägel die Sterilität im Operationssaal?
- Wie wirkt sich die Nagellänge konkret auf die Anzahl lebensfähiger Bakterien aus?
- Welche Methoden zur chirurgischen Händedesinfektion sind am effektivsten und was bedeutet das für Gel-Nagellack?
- Gibt es Unterschiede zwischen Gel-Nagellack und herkömmlichem Nagellack in puncto Hygiene?
- Wie kann ich im klinischen Alltag sicherstellen, dass Gel-Nägel kein Risiko darstellen?
- Zusammenfassung Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit
- Referenzen & weiterführende Literatur

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Aus der Literatur
Anderson SL, Wisnieski L, Achilles SL, Wooton KE, Schaffer CL, Hunt JA.
The impact of gel fingernail polish application on the reduction of bacterial viability following a surgical hand scrub.
Vet Surg. 2021;50(7):1525-1532. doi:10.1111/vsu.13703
Die Forschung …
Sterile Operationshandschuhe werden bei chirurgischen Eingriffen häufig durchstochen, sodass eine effektive Händedesinfektion unerlässlich ist, um das Risiko postoperativer Wundinfektionen zu senken.1-4 Insbesondere unter den Fingernägeln können sich Bakterien ansammeln, die schwer zu entfernen sind.4,5 Traditionell ging man davon aus, dass Nagellack Keime beherbergt und somit das Risiko einer bakteriellen Übertragung auf Patient:innen steigert.6,7 Sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin wurden Studien durchgeführt, die den Einfluss von Nagellack auf die Bakterienlast an Fingernägeln untersuchten – die Ergebnisse fielen jedoch unterschiedlich aus.4,5,7-10
In dieser randomisierten, kontrollierten Studie wurde untersucht, wie sich das Auftragen von Gel-Nagellack auf die Anzahl lebensfähiger Bakterien vor und nach einer chirurgischen Händedesinfektion auswirkt – und zwar jeweils einen Tag und 14 Tage nach einer professionellen Maniküre durch eine ausgebildete Kosmetikerin. Insgesamt nahmen 40 Veterinärstudierende und Lehrkräfte teil. Im Rahmen der Maniküre wurden die Hände und Fingernägel mit Chlorhexidin-Glukonat 4 % gewaschen. Die Nägel beider Hände wurden auf <2 mm Länge getrimmt und gefeilt; anschließend wurde nach dem Zufallsprinzip entschieden, ob Gel-Lack aufgetragen wird oder nicht.
An Tag 1 und Tag 14 erfolgte vor und nach einem standardisierten 5-minütigen, chirurgischen Händewaschgang (mithilfe einer sterilen Bürste und eines Schwamms, beide mit Chlorhexidin-Glukonat 4 %, sowie einem Nagelreiniger für den Bereich unter den Nägeln) die Probenentnahme zum kulturellen Nachweis. Mit sterilen Zahnstocher und in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung angefeuchteten Tupfern wurden Cuticula, Nagelplatte und Unterseite jedes Nagels abgetupft. Anschließend wurden die Proben auf Agarplatten ausgestrichen und die koloniebildenden Einheiten (KBE/ml) gezählt.
Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Unterschied in der Anzahl lebensfähiger Bakterien auf Nägeln mit bzw. ohne Gel-Nagellack nach dem chirurgischen Standardwaschgang. Allerdings korrelierte eine größere Nagellänge signifikant mit einer höheren Anzahl an lebensfähigen Bakterien nach dem Waschen.
… die wichtigsten Erkenntnisse
Wichtige Praxistipps:
- Gel- oder Acrylnagellack erhöht nachweislich nicht das Risiko für lebensfähige Bakterien nach einer chirurgischen Händedesinfektion.5,7,9,10
- Nagellänge ist ein entscheidender Risikofaktor für die Bakterienbelastung nach dem Waschen. Eine Länge von unter 2 mm wird bei chirurgischen Eingriffen empfohlen.4,5,8,10
- Da sterile Handschuhe während Operationen häufig perforieren,1-3 beeinflusst eine sorgfältige Händedesinfektion maßgeblich die Entstehung von Wundinfektionen.4,7,11,12
- Ein gängiges Standardverfahren ist die Verwendung eines sterilen Schwamms und einer Bürste mit 4 % Chlorhexidin-Glukonat, einschließlich Nagelreiniger.5,11,12
- Alkoholbasierte Händedesinfektionen werden sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin immer beliebter und können – bei korrekter Anwendung gemäß Herstellerangaben – Chlorhexidin- und Povidon-Iod-Lösungen überlegen sein.4,7,11,12
Häufige Fragen zu Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit
Beeinträchtigen Gel- oder Acrylnägel die Sterilität im Operationssaal?
Gel- oder Acrylnägel stehen schon lange im Fokus, wenn es um Hygiene- und Sterilitätsanforderungen im medizinischen Bereich geht. Insbesondere in der Human- und Veterinärmedizin stellen sich folgende Kernfragen:
Nährboden für Bakterien?
Traditionell ging man davon aus, dass (Gel-)Nagellack oder künstliche Nägel potenziell Keime binden könnten. Unter der Nagelplatte und entlang von eventuellen Rissen im Lack oder an den Übergängen von Acryl/Gel zur Nagelhaut können sich Mikroorganismen ansiedeln. Neuere Studien in der Veterinärmedizin, darunter die 2021 veröffentlichte Arbeit von Anderson und Kolleg:innen, haben jedoch gezeigt, dass Gel-Nagellack die Keimbelastung nach einer chirurgischen Händedesinfektion nicht signifikant erhöht – vorausgesetzt, dass die Desinfektion korrekt und nach aktuellen Standards durchgeführt wird.
Verletzungsgefahr durch Nagellänge
Häufig werden Gel- oder Acrylnägel länger getragen als natürliche Nägel. Je länger der Nagel ist, desto schwieriger wird es, den Bereich unter dem Nagel effektiv zu reinigen. Zudem erhöht sich mit der Nagellänge das Risiko, dass der Nagel bricht oder ein Handschuh einreißt. Studien belegen, dass kurze Nägel (<2 mm Länge) wesentlich leichter sauber zu halten sind und die Anzahl lebensfähiger Bakterien nach der Desinfektion reduzieren.
Entscheidende Rolle der Händedesinfektion
Eine gründliche chirurgische Händedesinfektion ist und bleibt der Schlüsselfaktor. Ob mit oder ohne Gel-Nagellack – wenn die Hygieneprotokolle nicht eingehalten werden, steigt generell das Risiko von Operationswundinfektionen. Zu den typischen Protokollen zählt das Reinigen unter dem Nagel mit einem Einmal-Pick, das Bürsten von Händen und Unterarmen bis zum Ellenbogen mit einer antiseptischen Lösung sowie das konsequente Einhalten einer vorgeschriebenen Einwirkzeit.
Insgesamt lässt sich sagen: Gel- oder Acrylnägel sind nicht per se ein erhöhtes Infektionsrisiko, solange sie fachgerecht aufgetragen, kurz gehalten und gewissenhaft gereinigt werden. Eine korrekte und konsequente OP-Händehygiene ist entscheidend, um Patient:innen in der Kleintierchirurgie zu schützen.
Wie wirkt sich die Nagellänge konkret auf die Anzahl lebensfähiger Bakterien aus?
Die Nagellänge ist ein zentraler Faktor in Bezug auf die Keimzahl unter und rund um die Nägel. Studien zeigen:
Höheres Keimreservoir
Jeder Millimeter mehr Nagellänge bietet Bakterien zusätzliche Nischen, in denen sie sich festsetzen und vermehren können. Gerade unter dem freien Nagelrand entsteht oft ein feuchtwarmes Mikroklima, das das Wachstum fördert.
Schwierigere Reinigung
Bei längeren Nägeln ist das gründliche Entfernen von Schmutz und Mikroorganismen aufwendiger. Selbst bei Verwendung einer antiseptischen Bürste ist es mühsam, jede Ritze zu erreichen, insbesondere wenn Nägel mit Gel oder Acryl verstärkt sind.
Risiko der Handschuhperforation
Längere Nägel erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass OP-Handschuhe einreißen. Gelangen Bakterien in die Handschuhinnenseite, entsteht eine zusätzliche Kontaminationsquelle.
Evidenz aus der Forschung
Aktuelle Untersuchungsergebnisse, wie die von Anderson et al. (2021), belegen, dass eine kürzere Nagellänge (<2 mm) mit einer signifikant geringeren Bakterienanzahl nach der chirurgischen Händedesinfektion korreliert. Dies gilt unabhängig davon, ob Gel-Lack getragen wird oder nicht.
Fazit:
Das Kürzen der Nägel auf maximal 2 mm gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen in der chirurgischen Praxis. Selbst bei optimaler Händedesinfektion ist Nagellänge ein nicht zu unterschätzender Faktor für eine effektive Keimkontrolle.
Welche Methoden zur chirurgischen Händedesinfektion sind am effektivsten und was bedeutet das für Gel-Nagellack?
Es existieren mehrere anerkannte Verfahren für die chirurgische Händedesinfektion. Im Wesentlichen lassen sich zwei Hauptkategorien nennen: traditionelle Waschmethoden und alkoholbasierte Einreibungen. Hier ein Überblick:
Traditionelle Waschmethode
Verwendete Substanzen: Chlorhexidin-Glukonat (CHG) 4 % oder Povidon-Iod.
Ablauf:Nägel kurzhalten und mit einem sterilen Nagelpick säubern.
Gründliches Bürsten der Hände, Nägel, Fingerzwischenräume und Unterarme bis zum Ellenbogen über mindestens 5 Minuten.
Abschließendes Abspülen unter fließendem Wasser.
Vorteile: Gewohntes Verfahren, gründliche mechanische Reinigung.
Nachteile: Hautirritationen durch intensives Bürsten möglich; Zeitaufwand relativ hoch.
Alkoholbasierte Einreibungen
Verwendete Substanzen: Meist alkoholbasierte Lösungen (z.B. Isopropanol/Ethanol) mit pflegenden und rückfettenden Komponenten, häufig zusätzlich mit Chlorhexidin oder anderen antimikrobiellen Wirkstoffen angereichert.
Ablauf:Zunächst mechanische Reinigung der Nagelbetten und unter den Fingernägeln (oft trockene Bürste oder Nagelreiniger).
Trocknen der Hände.
Mehrfaches Einreiben mit einer bestimmten Menge der Desinfektionslösung über die vom Hersteller vorgegebene Zeit (z.B. 3 bis 5 Minuten).
Vorteile: Schneller, hautschonender, bei richtiger Anwendung sehr effektive Keimabtötung.
Nachteile: Erfordert strikte Beachtung des korrekten Zeit- und Mengenschemas.
Einfluss auf Gel-Nägel
Bei beiden Methoden lässt sich mit kurzen Gel- oder Acrylnägeln ein hygienisch sicheres Ergebnis erzielen.
Entscheidend ist das gründliche Reinigen unter dem Nagel. Gel-Nagellack sollte frei von Rissen oder Abplatzungen sein, damit sich dort keine Keime ansammeln.
Alkoholbasierte Einreibungen scheinen laut verschiedenen Studien im Vergleich zu Seifen- oder Bürstenverfahren ähnlich oder teils sogar besser gegen Bakterien zu wirken. Wichtig ist jedoch, dass die Kontaktzeit eingehalten wird.
Empfehlung:
Ob Sie eine traditionelle Waschmethode oder ein alkoholbasiertes Verfahren wählen, hängt von Klinikrichtlinien, persönlichen Vorlieben und Hautverträglichkeit ab. Gel-Nägel sind in beiden Fällen möglich – sofern Hygieneprotokolle konsequent befolgt werden.
Gibt es Unterschiede zwischen Gel-Nagellack und herkömmlichem Nagellack in puncto Hygiene?
Ja, es gibt einige Aspekte, in denen sich Gel-Nagellack von herkömmlichem Lack unterscheidet, die für die Hygiene eine Rolle spielen können:
Auftrag und Aushärtung
Gel-Lack wird meist in mehreren Schichten aufgetragen und unter UV- oder LED-Licht ausgehärtet. Dadurch entsteht eine härtere, weniger poröse Oberfläche, die weniger anfällig für Absplitterungen sein kann.
Herkömmlicher Nagellack ist poröser und kann leichter Risse oder Abblätterungen zeigen, besonders unter wiederholtem Kontakt mit Desinfektions- oder Reinigungsmitteln.
Haftung und Haltbarkeit
Gel-Lack haftet oft länger und bildet eine glatte, resistente Oberfläche. Das kann theoretisch bedeuten, dass weniger Spalten für Keime entstehen, sofern die Lackschicht intakt bleibt.
Bei gewöhnlichem Lack kommt es häufiger zum Absplittern, was Mikroorganismen Unterschlupf bieten kann.
Entfernung und Pflege
Gel-Lack erfordert meist ein spezielles Acetonbad oder -wickel, um vollständig entfernt zu werden. Bei unsachgemäßer Entfernung kann die Nageloberfläche beschädigt werden, was zu Rillen und Unebenheiten führen kann. Diese rauen Stellen bieten wiederum Bakterien mögliche Haftungsflächen.
Traditioneller Nagellack lässt sich einfacher entfernen, muss dafür aber in kürzeren Abständen neu aufgetragen werden.
Auswirkungen auf die Nagelgesundheit
Bei Daueranwendung von Gel-Lack kann es zu Austrocknung der Nagelplatte oder zu dünneren Nägeln kommen. Werden poröse oder rissige Nägel nicht richtig behandelt, erhöht sich das Infektionsrisiko.
Unterm Strich:
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile in Bezug auf Haltbarkeit und potenzielle Keimbelastung. Für die klinische Praxis ist vor allem der Zustand der Nageloberfläche und die Nagellänge entscheidend. Ein intakter Gel-Lack, kombiniert mit sorgfältiger Händedesinfektion, kann sogar vorteilhaft sein, da weniger Abblätterungen auftreten. Achten Sie jedoch stets darauf, dass keinerlei Risse oder abgelöste Stellen am Gel-Lack vorhanden sind.
Wie kann ich im klinischen Alltag sicherstellen, dass Gel-Nägel kein Risiko darstellen?
Die folgenden Punkte sind essenziell, wenn Sie oder Ihr Personal Gel-Nägel im klinischen Umfeld tragen möchten:
Regelmäßige Kontrolle der Nägel
Achten Sie auf Risse, Absplitterungen und lose Stellen. Bereits kleine Lücken können Bakterien einen idealen Nährboden bieten.
Bei auftretenden Schäden sollte der Gel-Lack umgehend erneuert oder vollständig entfernt werden.
Professionelle Maniküre
Ein Besuch bei einer lizenzierten Kosmetikerin oder ein salonfähig ausgebildeter Profi im Team stellt sicher, dass die Gel-Schichten korrekt aufgetragen und versiegelt werden.
So reduzieren Sie das Risiko von Lufteinschlüssen oder unsauberen Rändern, die Keime begünstigen.
Einhaltung der Nagellänge
Halten Sie die Nägel unbedingt kurz (<2 mm Nagellänge). Selbst der beste Gel-Lack ersetzt keine ordentliche Kürzung.
Kurze Nägel ermöglichen ein einfacheres und gründlicheres Reinigen mit antiseptischen Lösungen.
Strikte Händehygiene
Unabhängig von Gel-Lack oder natürlichen Nägeln ist eine korrekte chirurgische Händedesinfektion unverzichtbar.
Verwenden Sie stets einen sterilen Nagelpick, eine antiseptische Bürste (oder alkoholbasierte Einreibung) und halten Sie die empfohlenen Zeiten (z.B. 3–5 Minuten) ein.
Kombination mit Einmalhandschuhen
In der Kleintierchirurgie sind sterile Einmalhandschuhe Standard. Achten Sie auf die richtige Größe und wechseln Sie Handschuhe bei Beschädigungen sofort aus.
Prüfen Sie während langer Operationen regelmäßig, ob die Handschuhe noch intakt sind.
Fortlaufende Schulung des Teams
Stellen Sie sicher, dass alle Teammitglieder über die aktuellen Studienergebnisse und Protokolle zur Händehygiene informiert sind.
Weisen Sie regelmäßig auf die Bedeutung der Nagellänge, Desinfektionstechniken und die richtige Anwendung von Nagellack hin.
Fazit:
Gel-Nägel können im klinischen Alltag ein akzeptables Hygiene- und Sicherheitsniveau aufweisen, solange bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Professionelle Anbringung, kurze Nagellänge, regelmäßige Kontrolle des Lacks sowie korrekte Händedesinfektion. So reduzieren Sie das Risiko für Operationswundinfektionen und gewährleisten einen hohen Standard in der Kleintierchirurgie.
Zusammenfassung Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit
(1) Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit haben in den vergangenen Jahren in der Kleintierchirurgie verstärkt Aufmerksamkeit erhalten, weil sterile Handschuhe während Operationen oft perforiert werden und ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.
(2) Zahlreiche Untersuchungen widmen sich Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit, um zu klären, ob eine höhere Keimbelastung auftritt, wenn Gel-Lack getragen wird.
(3) Die Forschung zeigt, dass Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit nicht zwangsläufig in direktem Zusammenhang stehen, sofern die chirurgische Händedesinfektion gewissenhaft durchgeführt wird.
(4) Dennoch ist es entscheidend, dass Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit durch kurze Nägel (<2 mm) und professionelle, intakte Lackierungen positiv beeinflusst werden, da sich in längeren oder beschädigten Nägeln vermehrt Bakterien ansiedeln können.
(5) Eine wichtige Rolle für Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit spielen mikroskopische Risse oder Absplitterungen im Lack, da sich dort Keime einnisten können.
(6) Aus diesem Grund haben sich klinische Protokolle etabliert, um Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit durch gründliches Reinigen der Nagelränder und die Verwendung von chlorhexidinhaltigen Desinfektionsmitteln zu kontrollieren.
(7) Ein wesentlicher Aspekt von Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit ist ferner die Tatsache, dass Gel- oder Acrylnägel tendenziell länger getragen werden, was die Reinigung unter dem freien Nagelrand erschwert.
(8) Studienergebnisse legen jedoch nahe, dass Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit kaum korrelieren, wenn die Hygieneprotokolle (Nagellänge, Desinfektion, Prüfung der Lackintaktheit) konsequent befolgt werden.
(9) In der Praxis sollten Personen, die Gel-Nägel tragen, bezüglich Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit besonders auf regelmäßige Kontrollen ihres Nagelzustands achten.
(10) Eine korrekte Aushärtung unter UV- oder LED-Licht vermindert bei Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit das Risiko für feine Risse, in denen Bakterien kolonisieren könnten.
(11) Wichtig bleibt, dass Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit im OP-Saal insbesondere dann kritisch werden, wenn Handschuhe einreißen und Keime von den Nägeln auf die Patienten gelangen können.
(12) Um Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit gezielt anzugehen, ist neben desinfizierenden Wasch- oder Einreibeprotokollen auch das kurze Halten der Nägel essenziell.
(13) Viele Kliniken ermöglichen Gel-Nägel, sofern Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit durch strenge Hygienestandards kontrolliert werden und keine Beschädigungen am Lack vorliegen.
(14) Schulungen des Personals spielen eine zentrale Rolle dabei, Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit weiterhin sicher zu gestalten und neue Erkenntnisse regelmäßig umzusetzen.
(15) Insgesamt zeigt die aktuelle Evidenz, dass Gel-Nagellack & Bakterienlebensfähigkeit kein unüberwindbares Hindernis darstellen, wenn Nail Care, Händehygiene und OP-Richtlinien konsequent beachtet werden.
Referenzen & weiterführende Literatur
- Al-Mohy A, Bhat R, et al.
- Kralj N, et al.
- Smith BM, et al.
- Kampf G, et al.
- Anderson SL, Wisnieski L, Achilles SL, Wooton KE, Schaffer CL, Hunt JA. The impact of gel fingernail polish application on the reduction of bacterial viability following a surgical hand scrub. Vet Surg. 2021;50(7):1525-1532.
- Fendler EJ, et al.
- Hedderwick SA, et al.
- Pereira LJ, et al.
- Pottinger J, et al.
- Ernst EJ, et al.
- Tanner J, Dumville JC, Norman G, et al.
- World Health Organization (WHO).