- Überwachung des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus
- Überwachungsmethoden
- Beurteilung klinischer Symptome
- Urinüberwachung
- Glykierte Proteine
- Blutzuckermessung
- Die Blutzuckerkurve (BZK)
- Interstitielle Glukosemessung (IGM)
- Systeme zur interstitiellen Glukosemessung
- Interventionelle vs. dosisbezogene Überwachung
- Interpretation der Blutzuckerkurve (BZK)
- Biologische Variabilität
- Fazit
- Zusammenfassung: Überwachung des Blutzuckers bei Haustieren mit Diabetes mellitus
- Quellen:
Überwachung des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus
Autor: Thomas Schermerhorn, VMD, DACVIM (SAIM), Kansas State University
Ein rundes Glukosemessgerät zur Messung des interstitiellen Glukosespiegels ist an der rasierten Haut eines Tieres befestigt.
Für jeden Patienten mit Diabetes mellitus (DM) sollte eine langfristige Überwachungsstrategie entwickelt werden, die medizinisch fundiert, praktikabel und effektiv ist. Eine enge Beziehung zwischen Tierarzt und Tierbesitzer ist entscheidend für den Erfolg, da der Besitzer die tägliche Pflege übernimmt und die meisten Routineüberwachungen durchführt. Tierhalter sollten in der Lage sein, frühe Anzeichen für Probleme im DM-Management zu erkennen und ihre Beobachtungen an das Praxisteam weiterzugeben. Regelmäßige klinische Untersuchungen und Labortests sind ebenfalls von zentraler Bedeutung und bieten eine gute Gelegenheit, den Fortschritt zu besprechen, Probleme zu analysieren und die Lebensqualität zu beurteilen. Die Wiederherstellung und Erhaltung der Lebensqualität des Patienten ist für die meisten Besitzer von höchster Bedeutung¹ ² und sollte ein zentrales Ziel jeder Überwachungsstrategie sein.
Eine optimale Blutzuckerkontrolle erfordert eine geeignete Insulintherapie, um eine Hyperglykämie zu kontrollieren sowie Hypoglykämie und andere Komplikationen zu vermeiden. Es stehen verschiedene Laboruntersuchungen und klinische Hilfsmittel zur Verfügung, die für die Überwachung geeignet sind³ ⁴; jedoch wurde bislang keine Methode oder Kombination eindeutig als klinisch überlegen identifiziert. Daher sollte das Überwachungsprogramm praktikabel sein und an die individuellen Bedürfnisse des Patienten sowie an die Fähigkeiten, Umstände und Therapieziele des Besitzers angepasst werden. Empfehlungen zur DM-Überwachung bei Hunden und Katzen beruhen in der Regel auf Expertenmeinungen und praktischer Erfahrung; es existieren auch veröffentlichte Konsensrichtlinien⁵. Das Ziel, klinische Anzeichen von DM zu beseitigen, ist für die meisten Patienten erreichbar – es gibt jedoch verschiedene Strategien, mit denen akzeptable Blutzuckerwerte erzielt werden können. Die Eingriffe sollten häufig genug sein, um wirksam zu sein, aber nicht so oft, dass sie unpraktisch oder für den Besitzer belastend werden.
Überwachungsmethoden
Die Überwachung von DM umfasst mehrere direkte und indirekte Methoden zur Bewertung der Blutzuckerkontrolle (siehe Tabelle 1). Direkte Methoden nutzen quantitative Verfahren zur Bestimmung des Blutzuckers (z. B. Zufalls- oder Einzelmessungen, Blutzuckerkurven, interstitielle Glukoseüberwachung [IGM]). Indirekte Methoden bewerten subjektive (z. B. klinische Symptome, körperliche Untersuchung) oder objektive (z. B. Messung von HbA1c oder Fruktosamin) Parameter, die vom Blutzuckerspiegel beeinflusst werden, aber nicht direkt Glukose messen. Eine effektive DM-Überwachung sollte verschiedene Methoden kombinieren – jede hat ihre Vor- und Nachteile (siehe Tabelle 2).
Tabelle 1: Überwachungsmethoden bei Diabetes mellitus
Methode | Überwachungstest/-verfahren | Erhobene Informationen |
---|---|---|
Direkt | Blutzuckerkurve (BZK), IGM, Einzel-BZ | Quantitative Blutzuckerkonzentration |
Objektiv indirekt | HbA1c, Serum-Fruktosamin, Urinzucker | Retrospektive Informationen zum BZ-Spiegel |
Subjektiv indirekt | Klinische Symptome, körperliche Untersuchung | Aus Anamnese und Befund abgeleitete Kontrolle |
Tabelle 2: Vor- und Nachteile der Überwachungsmethoden
Methode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Klinische Symptome | Einfach und häufig anwendbar, gute Vergleichbarkeit von Zuhause und Praxis, Einbindung des Besitzers, gute Lebensqualitätsanzeige | Subjektiv; Interpretation kann durch Erwartungen verzerrt sein; milde bis moderate Störungen können übersehen werden |
Messung glykierter Proteine | Zeitlich gemittelte BZ-Werte, periodische Messung durch einfache Blutentnahme, kommerzielle Tests verfügbar | Retrospektiv; Einzelwerte weniger aussagekräftig als Serienmessungen; Zielbereiche oft undefiniert; kostenintensiv; beeinflusst durch andere Erkrankungen |
Fruktosamin | Spiegelt Durchschnitts-BZ der letzten ca. 2 Wochen wider | Keine Langzeitveränderungen erkennbar; in manchen Patienten geringe Korrelation zu anderen Methoden |
HbA1c | Benötigt nur geringe Blutmenge; zeigt Durchschnitts-BZ der letzten 70 (Katze) bzw. 120 (Hund) Tage | Weniger sensitiv für kurzfristige Änderungen; beeinflusst durch Hämoglobinkonzentration und Erythrozytenumsatz |
BZ-Messung | Liefert Infos zur Insulinwirkung, Echtzeit-Messung | Biologische Schwankungen können Werte stark beeinflussen; hohe Kosten |
BZ-Kurve | Bekanntes Verfahren, einfache Technik, Zuhause oder in Klinik durchführbar | Zeitintensiv, erfordert Mehrfachproben, begrenzte Aussagekraft zur Zukunft |
IGM (Flash/Continuous) | Echtzeit- und Langzeitinformationen zur Insulinwirkung, alltagstauglich | Interstitielle Werte hinken Blutwerten nach; keine offiziellen Veterinärgeräte; eingeschränkter Zugang |
Einzel-BZ-Messung | Hilfreich zum Nachweis von Hypoglykämien | Zufällige Messzeitpunkte liefern kaum verwertbare Infos für Therapieentscheidungen |
Urinzuckerüberwachung | Test auf Glukose + Ketone möglich, bei manchen Besitzern einzige Option für Heimkontrolle | Semiquantitativ; Werte hinken Blutzucker nach; Glukosurie korreliert schlecht mit BZ; schwierige Probengewinnung |
Beurteilung klinischer Symptome
Polydipsie (vermehrtes Trinken) und Polyurie (vermehrtes Wasserlassen) sind häufige klinische Zeichen bei DM, direkt verursacht durch Hyperglykämie. Diese führen zu osmotischer Diurese und Glukosurie, wenn die Nierenschwelle für Glukose (etwa 200 mg/dL bei Hunden, 250 mg/dL bei Katzen) überschritten wird.
Auch Appetit, Körpergewicht und Körperkondition liefern Hinweise zur Blutzuckerkontrolle. Während der Appetit meist erhalten bleibt, sind Gewicht und Kondition zum Diagnosezeitpunkt häufig reduziert – eine Verbesserung durch Therapie ist erwartbar. Bei fehlender Gewichtszunahme oder -verlust trotz Therapie sollte eine unzureichende BZ-Kontrolle vermutet werden.
Vorteile der Symptomüberwachung:
- BZ-Störungen können indirekt erkannt werden: Bleiben Symptome unter Behandlung bestehen oder treten erneut auf, deutet das auf anhaltende Hyperglykämie hin.
- Positive Korrelation: Studien zeigen, dass die Beurteilung der Symptome durch Tierhalter oft gut mit objektiven Messgrößen wie Fruktosamin korreliert⁵.
Urinüberwachung
Die Urinuntersuchung auf Glukose und Ketone dient bei DM-Patienten dazu, Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen – idealerweise noch bevor klinische Symptome auftreten. Plötzliche Veränderungen im Ausmaß der Glukosurie oder das Auftreten von Ketonurie können auf eine Störung der Blutzuckerkontrolle hinweisen.
Allerdings zeigen sich solche Veränderungen in der Praxis oft erst, nachdem bereits klinische Symptome bestehen. Weitere Nachteile der Urinüberwachung sind u. a. die schwierige Probengewinnung, was zu schlechter Compliance führen kann⁶.
Fazit: Diese Methode wird zur routinemäßigen DM-Überwachung nicht empfohlen, kann aber in bestimmten Situationen unterstützend herangezogen werden – immer im Zusammenhang mit anderen Befunden⁶.
Glykierte Proteine
Glukose bindet nicht-enzymatisch an Proteine im Blut – sogenannte Glykierung. Die Konzentration dieser glykatierten Proteine steigt mit dem Blutzuckerspiegel an und liefert damit rückblickend Informationen zur durchschnittlichen Glykämie über einen bestimmten Zeitraum.
Die wichtigsten glykatierten Proteine in der Veterinärmedizin sind:
- Fruktosamin
- HbA1c (glykiertes Hämoglobin)
Fruktosamin
- Besteht hauptsächlich aus glykosyliertem Albumin⁷
- Gibt Auskunft über den durchschnittlichen BZ der letzten ca. 2 Wochen, entsprechend der Lebensdauer von Serumalbumin
- Häufig in der tierärztlichen Praxis verwendet
HbA1c
- Reflektiert den durchschnittlichen Blutzucker über 70 Tage (Katze) bzw. 120 Tage (Hund)
- Wird in der Humanmedizin intensiv genutzt, findet aber auch zunehmend Anwendung in der Tiermedizin
- Kommerzielle Tests für Hunde und Katzen sind verfügbar
- Vorteil: Kleinere Blutmenge erforderlich
- Nachteil: Reagiert weniger empfindlich auf kurzfristige Veränderungen
Beide Marker sollten bei erfolgreicher Insulintherapie sinken⁷ ⁹. Studien zeigen Vorteile von HbA1c, insbesondere bei Hunden¹⁰–¹³.
Einschränkungen der Proteinmessung
Medizinische Zustände, die die Konzentration der zugrunde liegenden Proteine beeinflussen, beeinflussen auch die glykierte Form:
- Fruktosamin sinkt bei Hypoproteinämie, Hypoalbuminämie, Hyperlipidämie oder Niereninsuffizienz⁹
- Bei Katzen kann Hyperthyreose durch erhöhten Proteinumsatz die Werte senken³⁰
- HbA1c wird zusätzlich durch Anämien oder veränderten Erythrozytenumsatz beeinflusst³²
Blutzuckermessung
Die direkte Messung des Blutzuckers (BZ) ist der Goldstandard, wenn es um die sofortige und punktgenaue Einschätzung der Glykämie geht.
Sie erlaubt eine genaue Beurteilung der Insulinwirkung:
- Beginn, Wirkhöhe und Wirkungsdauer
- Effektivität der Insulintherapie
Die klassische Methode ist die Blutzuckerkurve (BZK), inzwischen wird aber auch zunehmend die interstitielle Glukosemessung (IGM) verwendet.
Einzelmessungen („Spot-BZ“) haben wenig Aussagekraft und sollten nicht zur Steuerung der Insulindosierung herangezogen werden.
Die Blutzuckerkurve (BZK)
Diese Methode umfasst die Messung des Blutzuckers alle 1–2 Stunden über einen definierten Zeitraum – meist 12 Stunden, gelegentlich länger. Die Werte werden grafisch dargestellt, meist mithilfe eines tragbaren Glukometers.
Blutproben (venös oder kapillar) werden manuell mit Nadel oder Lanzette entnommen – typischerweise aus kleinen Venen, dem Ohr oder der Pfote. Je nachdem, wie häufig gemessen wird, variiert die Anzahl der Datenpunkte.
Die BZK wird meist in der Praxis durchgeführt, aber einige Tierärzt:innen empfehlen geschulten Besitzern, diese auch zu Hause anzufertigen. Eine ausführliche Übersicht zu Durchführung und Interpretation einer BZK ist verfügbar¹⁴.
Interstitielle Glukosemessung (IGM)
Die IGM misst den Glukosespiegel in der interstitiellen Flüssigkeit – also im Gewebe – über mehrere Tage oder Wochen hinweg¹⁵.
Zwei Varianten:
- Kontinuierliche Glukosemessung (CGM)
Automatische Echtzeit-Messung mit Integration in Insulinpumpen möglich. - Flash-Glukosemessung (FGM)
Zeigt Werte nur beim „Auslesen“ durch das Lesegerät an.
Der Glukosewert im Gewebe unterscheidet sich von dem im Blut – mit einem Zeitversatz (Lag-Time), besonders bei schnellen BZ-Veränderungen¹⁶.
Dies kann dazu führen, dass rasche Hypoglykämien nicht rechtzeitig erkannt werden. Dennoch bietet die Methode wertvolle Erkenntnisse – gerade zur Langzeitüberwachung.
Vorteile für Zuhause
Die Messung durch Tierhalter:innen ist eine praktikable Möglichkeit, kontinuierlich Daten zu gewinnen¹⁷ ¹⁸. In Studien konnten rund 85 % der Besitzer:innen erfolgreich langfristige Heimüberwachung mit häufiger Blutentnahme durchführen¹⁹.
FGM-Systeme werden besonders gut angenommen:
- Kein tägliches Kalibrieren nötig
- Einfache Datengewinnung und -analyse
- Ideal zur individuellen Therapieanpassung
Ziel ist nicht nur das Verschwinden der Symptome, sondern auch das Erreichen definierter Blutzuckerbereiche.
Systeme zur interstitiellen Glukosemessung
IGM wird seit über 15 Jahren in der Tiermedizin eingesetzt³³. Verschiedene Systeme haben sich bei Hunden und Katzen als nützlich erwiesen³⁴.
Moderne Geräte sind:
- benutzerfreundlich
- gut für den Heimgebrauch geeignet
Ein neu entwickeltes FGM-System zeigt vielversprechende Ergebnisse in Studien – obwohl die bisherige Literatur begrenzt ist³⁵.
Wie funktioniert das?
- Ein Sensor wird mit einer Einführhilfe in die Haut eingebracht und dort befestigt (siehe Abb. 1)
- Der Sensor misst jede Minute den Glukosewert
- Gespeicherte Daten werden drahtlos an ein Lesegerät übertragen

Abbildung 1
Ein runder Sensor eines Flash-Geräts ist auf der rasierten Haut einer diabetischen Katze angebracht. Die vom Hersteller bereitgestellte Applikationshilfe ermöglicht eine einfache Platzierung. Der Sensor (35 mm Durchmesser × 5 mm Höhe) enthält eine flexible Filamentspitze, die im Gewebe kontinuierlich den BZ misst. Über Funk werden die Daten an ein Handgerät gesendet.
Interventionelle vs. dosisbezogene Überwachung
Man unterscheidet zwei Ansätze der BZ-Überwachung:
- Dosisüberwachung
→ Bewertung der Gesamtauswirkung einer bestimmten Insulindosis - Interventionelle Überwachung
→ Entscheidung, ob eine sofortige Korrektur des aktuellen Blutzuckerwertes notwendig ist
Obwohl beide mit den gleichen Techniken durchgeführt werden, unterscheiden sie sich grundlegend in der Anwendung (siehe Abb. 2).
Praxis-Tipp
In der Tiermedizin dient die BZ-Überwachung meist der langfristigen Beurteilung der Insulinwirkung. Die interventionelle Überwachung sollte mit Vorsicht eingesetzt werden – vor allem bei unsicheren Tierhaltern.
Studien zeigen, dass eine strenge Kontrolle nicht zwangsläufig zu besseren Langzeitergebnissen führt. Im Gegenteil: Die erhöhte Gefahr für Hypoglykämien kann die Lebensqualität verschlechtern¹ ².
Einige Tierärzt:innen empfehlen daher eine angepasste Form:
BZ-Messung direkt vor der Insulininjektion, um die Dosis ggf. situativ anzupassen.

Abbildung 2
Die Grafik zeigt zwei verschiedene BZ-Verläufe nach Insulingabe:
- Rot: Dosisbezogene Strategie – es erfolgt keine Anpassung bei erneutem Anstieg
- Grau: Interventionelle Strategie – eine weitere Injektion senkt den BZ wieder in den Zielbereich
- Schwarz: Beide Strategien verlaufen später gleich
Interpretation der Blutzuckerkurve (BZK)
Unabhängig von der verwendeten Methode zur Erstellung einer BZ-Kurve empfiehlt sich immer ein Vergleich mit anderen Parametern – z. B. klinische Symptome oder Langzeitmarker wie Fruktosamin oder HbA1c.
Die BZK ist besonders hilfreich, um Hypoglykämien zu erkennen. Diese deuten oft auf eine Überdosierung von Insulin hin und machen eine Dosisreduktion erforderlich.
Auch anhaltende Hyperglykämien können durch Kurvenanalyse aufgedeckt werden. Die Ursachen sind vielfältig:
- Fehlerhafte Verabreichung von Insulin
- Mangelnde Compliance
- Unzureichende Dosierung
- Insulinresistenz
Biologische Variabilität
Ein zentrales Problem bei der Interpretation von BZ-Kurven ist die biologische Schwankung der Insulinwirkung. Selbst unter kontrollierten Bedingungen kann die Insulinwirkung beim Menschen um 15–50 % variieren²¹.
In der Tiermedizin ist diese Variabilität meist noch ausgeprägter²². Sie kann durch viele Faktoren beeinflusst werden:
- Stress, Angst
- Bewegung
- Körpertemperatur
- Begleiterkrankungen (z. B. Infektionen oder hormonelle Störungen)
Eine Studie bei Hunden zeigte, dass sich selbst bei gleicher Insulindosis die Parameter der BZ-Kurve (z. B. Minima, Maxima und Zeitpunkt des Tiefstwertes) von Tag zu Tag deutlich unterschieden²⁴.
In fast 45 % der Fälle führten die Kurven sogar zu gegensätzlichen Therapieempfehlungen – einmal zur Dosiserhöhung, ein anderes Mal zur -senkung.
Warum ist eine regelmäßige Blutzuckerüberwachung bei diabetischen Haustieren so wichtig?
Die regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels ist ein zentraler Bestandteil des Diabetesmanagements bei Hunden und Katzen. Sie hilft dabei, die Wirksamkeit der Insulintherapie zu beurteilen, gefährliche Blutzuckerschwankungen wie Hypo- oder Hyperglykämie frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren. Ein stabiler Blutzuckerspiegel verbessert nicht nur die Stoffwechsellage, sondern trägt auch wesentlich zur Lebensqualität und Lebenserwartung des Tieres bei.
Ohne kontinuierliche Überwachung bleiben kritische Veränderungen oft unbemerkt, was zu Komplikationen wie diabetischer Ketoazidose, neurologischen Schäden oder Katarakt führen kann. Zudem ermöglicht das Monitoring eine individuelle Anpassung der Insulindosis an die aktuellen Bedürfnisse des Tieres – etwa bei Gewichtsveränderungen, Stress oder anderen Erkrankungen. Es stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen Tierarztpraxis und Tierbesitzer, was die Therapie nachhaltig erfolgreicher macht.
Welche Methoden zur Blutzuckerüberwachung gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Es gibt sowohl direkte als auch indirekte Methoden zur Blutzuckerüberwachung bei Haustieren mit Diabetes mellitus:
Direkte Methoden messen den aktuellen Blutzuckerspiegel im Blut (z. B. Spot-Messung, Blutzuckerkurve, interstitielle Glukosemessung). Diese Werte geben präzise Auskunft über den momentanen Zustand und die Wirkung der Insulininjektion.
Indirekte Methoden bewerten Parameter, die durch Blutzucker beeinflusst werden – z. B. glykierte Proteine wie Fruktosamin oder HbA1c. Diese zeigen den durchschnittlichen BZ-Wert über einen längeren Zeitraum an (z. B. 2 Wochen bei Fruktosamin, 70–120 Tage bei HbA1c), sind also für die langfristige Verlaufskontrolle besonders hilfreich.
Auch die Beobachtung klinischer Symptome (z. B. Appetit, Durst, Urinmenge, Körpergewicht) spielt eine Rolle. Moderne Systeme wie die Flash-Glukosemessung (FGM) ermöglichen sogar eine kontinuierliche Überwachung durch den Tierhalter zuhause – einfach, sicher und mit umfangreichen Verlaufsdaten.
Was ist eine Blutzuckerkurve und wann wird sie angewendet?
Die Blutzuckerkurve (BZK) ist eine klassische Methode zur Beurteilung der Insulinwirkung. Sie wird durchgeführt, indem über einen Zeitraum von meist 12 Stunden in regelmäßigen Abständen (alle 1–2 Stunden) Blutproben entnommen und die Blutzuckerwerte dokumentiert werden. Die daraus entstehende Kurve zeigt, wie schnell das Insulin wirkt, wann es seinen Höhepunkt erreicht (Peak), wie lange es anhält und wann der Blutzucker wieder steigt.
Diese Informationen sind entscheidend, um z. B. die richtige Insulindosis und den besten Injektionszeitpunkt festzulegen. Die BZK wird oft in der Tierarztpraxis durchgeführt, kann aber – bei gut geschulten Besitzern – auch zu Hause erfolgen. Der Vorteil: Sie liefert sehr genaue und aktuelle Daten zur Wirksamkeit der Behandlung. Allerdings ist sie zeitaufwendig und kann durch Stress oder Tagesform des Tieres beeinflusst werden. Deshalb sollte sie immer im Kontext mit anderen Beobachtungen interpretiert werden.
Welche Rolle spielen Fruktosamin und HbA1c bei der Überwachung des Blutzuckers?
Fruktosamin und HbA1c sind sogenannte glykierte Proteine – das heißt, sie entstehen durch die Bindung von Zucker an körpereigene Proteine (z. B. Albumin oder Hämoglobin). Sie liefern wertvolle Informationen zur durchschnittlichen Blutzuckerkontrolle über einen längeren Zeitraum:
Fruktosamin spiegelt den mittleren Blutzuckerwert der letzten ca. 2 Wochen wider.
HbA1c zeigt den durchschnittlichen BZ der letzten 70 Tage (Katze) bzw. 120 Tage (Hund).
Beide Werte sind besonders nützlich zur langfristigen Verlaufskontrolle, z. B. um zu sehen, ob eine Therapieumstellung in den letzten Wochen erfolgreich war. Sie sind weniger anfällig für kurzfristige Schwankungen und geben daher ein stabileres Bild.
Allerdings können sie durch andere Erkrankungen verfälscht werden – z. B. bei Anämie, Leberproblemen oder erhöhtem Eiweißabbau. Deshalb sollten sie immer im Zusammenhang mit klinischen Symptomen und anderen Testergebnissen bewertet werden.
Welche Vor- und Nachteile haben moderne Flash- oder kontinuierliche Glukosemesssysteme (IGM)?
Moderne Flash-Glukosemesssysteme (FGM) und kontinuierliche Glukosemonitore (CGM) ermöglichen eine interstitielle Glukosemessung – also die Erfassung des Blutzuckers in der Gewebsflüssigkeit. Sie bieten Tierbesitzern eine komfortable, stressfreie und vor allem kontinuierliche Möglichkeit, die Glykämie ihres Tieres im Alltag zu überwachen.
Vorteile:
Keine tägliche Blutentnahme nötig
Echtzeit-Daten und Langzeitverläufe über Tage bis Wochen
Einfache Anwendung zu Hause
Möglichkeit zur besseren Feineinstellung der Insulindosis
Weniger Stress für das Tier
Nachteile:
Ergebnisse können gegenüber dem echten Blutzucker leicht verzögert sein (Lag-Time)
Systeme sind nicht speziell für Tiere zugelassen – veterinärmedizinischer Einsatz erfolgt „off-label“
Anschaffungskosten können höher sein als bei klassischen Methoden
Bei starken BZ-Schwankungen (v. a. Hypoglykämien) kann der Sensor unter Umständen nicht schnell genug reagieren
Trotz dieser Einschränkungen sind FGM/CGM-Systeme eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Überwachung und werden von vielen Tierärzt:innen zunehmend empfohlen.
Fazit
🔍 Es gibt keine einzelne Methode oder Kombination von Methoden, die bei diabetischen Hunden oder Katzen nachweislich überlegen ist. Ein zu starker Fokus auf nur ein Verfahren wird nicht empfohlen.
✅ Eine effektive Überwachung sollte stets verschiedene Methoden kombinieren – idealerweise solche, die unterschiedliche Aspekte der Blutzuckerkontrolle erfassen.
🧩 Ein flexibles, praxisnahes Überwachungskonzept, das sowohl objektive Informationen liefert als auch zu den Möglichkeiten und Zielen des Besitzers passt, kann:
- den Tierhalter als aktiven Teil der Therapie einbinden
- die Compliance verbessern
- und die Tierarzt-Tierhalter-Beziehung stärken
Zusammenfassung: Überwachung des Blutzuckers bei Haustieren mit Diabetes mellitus
Die Überwachung des Blutzuckers ist ein zentrales Element im Management von Diabetes mellitus bei Hunden und Katzen. Sie ermöglicht nicht nur die Kontrolle der Insulintherapie, sondern verbessert auch die Lebensqualität des Tieres erheblich. Jede Überwachung des Blutzuckers zielt darauf ab, gefährliche Hypo- oder Hyperglykämien zu vermeiden und die metabolische Stabilität langfristig zu sichern.
Im Mittelpunkt steht eine individuell angepasste Überwachung des Blutzuckers, die sich an den Bedürfnissen des Tieres und den Möglichkeiten der Tierbesitzer orientiert. Es gibt verschiedene Methoden zur Überwachung des Blutzuckers, darunter direkte Messungen wie die klassische Blutzuckerkurve oder moderne Systeme wie die interstitielle Glukosemessung. Indirekte Verfahren wie die Messung von Fruktosamin oder HbA1c bieten eine längerfristige Perspektive auf die Überwachung des Blutzuckers.
Die korrekte Überwachung des Blutzuckers sollte verschiedene Datenquellen einbeziehen: klinische Symptome, Laborparameter und technische Messungen. Nur durch diese Kombination ist eine ganzheitliche Überwachung des Blutzuckers möglich, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Therapiekontrollen erlaubt.
Besondere Bedeutung kommt der Einbindung der Tierhalter zu. Ihre Beteiligung bei der Überwachung des Blutzuckers im häuslichen Umfeld – etwa durch Flash-Glukosemessgeräte – fördert die Compliance und liefert wertvolle Informationen für die tierärztliche Betreuung. Auch die Beobachtung von Verhaltensänderungen wie vermehrtem Trinken, Appetitveränderungen oder Gewichtsverlust ist ein Teil der Überwachung des Blutzuckers.
Die Wahl der geeigneten Methode zur Überwachung des Blutzuckers hängt von vielen Faktoren ab: Alter des Tieres, Begleiterkrankungen, Stressanfälligkeit und technischen Möglichkeiten. In einigen Fällen kann auch eine engmaschige Überwachung des Blutzuckers durch den Tierarzt notwendig sein, insbesondere bei Therapiebeginn oder instabiler Stoffwechsellage.
Eine einmalige Messung reicht nicht aus – vielmehr muss die Überwachung des Blutzuckers kontinuierlich und dynamisch erfolgen. Nur so lassen sich Therapieentscheidungen fundiert treffen. Besonders bei der Umstellung von Insulinpräparaten ist die engmaschige Überwachung des Blutzuckers entscheidend.
Obwohl keine einzelne Methode für sich alleinstehend ausreichend ist, erhöht eine vielseitige Überwachung des Blutzuckers die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung. Studien zeigen, dass durch strukturierte Überwachung des Blutzuckers nicht nur die klinischen Symptome, sondern auch die Komplikationsraten deutlich reduziert werden können.
Zusätzlich erlaubt eine lückenlose Überwachung des Blutzuckers die frühzeitige Erkennung von Insulinresistenzen, Nebenwirkungen oder Fehlern bei der Injektion. Daher sollte jede Tierarztpraxis klare Protokolle zur Überwachung des Blutzuckers etablieren und mit den Besitzern kommunizieren.
Auch in Bezug auf Langzeitmarker spielt die Überwachung des Blutzuckers eine tragende Rolle: Fruktosamin und HbA1c sind besonders dann sinnvoll, wenn tägliche Messungen nicht durchführbar sind oder die Werte stark schwanken. In solchen Fällen bietet diese Form der Überwachung des Blutzuckers zusätzliche Sicherheit.
Schlussendlich trägt eine strukturierte, regelmäßige und praxisnahe Überwachung des Blutzuckers entscheidend dazu bei, die Lebensqualität und Lebenserwartung eines diabetischen Tieres zu verbessern. Die Überwachung des Blutzuckers ist damit nicht nur ein diagnostisches Instrument, sondern auch ein therapeutisches Werkzeug, das den Erfolg der gesamten Behandlung maßgeblich beeinflusst.
Tierbesitzer sollten durch Tierärzt:innen gut geschult werden, damit die Überwachung des Blutzuckers auch zu Hause sicher und zuverlässig erfolgen kann. Nur wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten, wird die Überwachung des Blutzuckers zu einem effektiven und lebensrettenden Bestandteil der Diabetesbehandlung bei Haustieren.
Neben der reinen Glukosemessung sollte die Überwachung des Blutzuckers auch Begleitparameter einbeziehen. Dazu zählen etwa Gewichtsentwicklung, Futteraufnahme, Wasserverbrauch und Verhalten. Solche Beobachtungen können frühzeitig auf eine Veränderung im Blutzuckerverlauf hinweisen und geben wichtige Hinweise, ob eine intensivere Überwachung des Blutzuckers oder eine Anpassung der Therapie erforderlich ist.
Ein zunehmend wichtiger Aspekt in der Überwachung des Blutzuckers ist der Einsatz digitaler Hilfsmittel. Moderne Technologien wie mobile Apps, cloudbasierte Auswertungstools oder vernetzte Lesegeräte bieten völlig neue Möglichkeiten der Datenerfassung und -analyse. Diese digitale Überwachung des Blutzuckers erleichtert nicht nur den Überblick über Langzeitverläufe, sondern ermöglicht auch eine präzisere Kommunikation zwischen Tierhalter und Tierarzt.
Gerade bei schwer einstellbaren Patienten ist eine engmaschige, tägliche Überwachung des Blutzuckers entscheidend. In solchen Fällen kann eine Kombination aus kontinuierlicher Glukosemessung (CGM/FGM), regelmäßiger Fruktosamin-Kontrolle und klinischer Beurteilung die nötige Sicherheit bieten. Eine flexible Anpassung der Insulindosis gelingt nur dann sicher, wenn die Überwachung des Blutzuckers zuverlässig und aktuell ist.
Auch bei besonderen Lebenssituationen wie Operationen, Trächtigkeit, Reisen oder Futterumstellungen sollte die Überwachung des Blutzuckers intensiviert werden. In diesen Phasen kann der Insulinbedarf stark schwanken, was eine präzise und häufige Kontrolle erforderlich macht. Hier kann die interstitielle Überwachung des Blutzuckers klare Vorteile bringen, da sie lückenlose Trenddaten liefert, ohne das Tier ständig stechen zu müssen.
Für Tierärzt:innen bedeutet eine durchdachte Strategie zur Überwachung des Blutzuckers auch, proaktiv Komplikationen zu vermeiden. Frühzeitiges Erkennen von Therapiefehlern, Insulinresistenzen oder diabetischen Folgeerkrankungen wie Neuropathie oder Katarakt schützt das Tier und stärkt das Vertrauen der Tierhalter. Die Überwachung des Blutzuckers wird so zu einem aktiven Beitrag zur Prävention.
Nicht zuletzt unterstützt eine strukturierte Überwachung des Blutzuckers auch die Tierhalter psychologisch. Viele Besitzer fühlen sich durch die Diagnose „Diabetes mellitus“ zunächst überfordert. Eine verständlich erklärte, klar strukturierte Überwachung des Blutzuckers gibt Sicherheit, Orientierung und das Gefühl, aktiv zum Wohl des Tieres beitragen zu können. Sie ist somit nicht nur ein diagnostisches Werkzeug, sondern auch ein Schlüssel zu mehr Tier-Mensch-Vertrauen.
Langfristig betrachtet ist die Überwachung des Blutzuckers ein unverzichtbarer Bestandteil jeder erfolgreichen Diabetesbehandlung. Sie ist individuell anpassbar, vielseitig einsetzbar und durch neue Technologien komfortabler denn je. Ob klassisch in der Praxis, integriert in den Alltag zu Hause oder digital vernetzt – die Überwachung des Blutzuckers eröffnet Tierärzt:innen und Halter:innen zahlreiche Wege, um das Leben diabetischer Tiere nachhaltig zu verbessern.
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