Graskontaktdermatitis

Graskontaktdermatitis bei Hunden: Ursachen, Symptome und Diagnose

Inspiriert von Autorin: Susan Paterson, VetMB, MA, DVD, DECVD, FRCVS – Virtual Vet Derms, Kendal, Vereinigtes Königreich

Graskontaktdermatitis
Graskontaktdermatitis 4

Was ist Graskontaktdermatitis bei Hunden?

Die Graskontaktdermatitis beim Hund ist eine selten erkannte, aber zunehmend dokumentierte Hauterkrankung. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion (Typ IV-Hypersensitivität), die entsteht, wenn bestimmte Pflanzenstoffe – sogenannte Haptenträger – mit der Haut in Berührung kommen. Besonders häufig tritt diese Reaktion nach dem Kontakt mit Gräsern auf, was vor allem bei Hunden, die viel Zeit im Freien verbringen, ein Problem darstellen kann.

Die Erkrankung zeigt sich durch typische Hautveränderungen, insbesondere an den Körperstellen, die direkt mit dem Gras in Berührung kommen – wie Bauch (Ventrum), Pfotenzwischenräume, untere Gliedmaßen sowie Schnauzenbereich.


Symptome der Graskontaktdermatitis beim Hund

Laut einer retrospektiven Studie von Mason und Ruutu (2023) an 18 Hunden in Australien, die erstmals eine bisher nicht beschriebene Form der juckenden Hauterkrankung dokumentiert, zeigten betroffene Tiere folgende Symptome:

  • Starker Juckreiz (Pruritus)
  • Rötungen (Erythem), kleine Flecken (Makulae) und Papeln
  • Haarverlust (Alopezie), dunkle Hautverfärbung (Hyperpigmentierung)
  • Hautverdickung (Lichenifikation)
  • Symptome hauptsächlich an Kontaktstellen zur Umwelt

Besonders auffällig war, dass Hunde mit ausschließlichem Zugang zu Grasflächen die schwersten Symptome zeigten. Das durchschnittliche Alter beim ersten Auftreten lag bei etwa 9,4 Monaten, während die meisten Hunde erst im Alter von etwa 3 Jahren zur tierärztlichen Vorstellung gebracht wurden.


Ursachen & Abgrenzung zu anderen Hauterkrankungen

Graskontaktdermatitis hat eine ähnliche Pathogenese wie die Protein-Kontaktdermatitis (PCD) beim Menschen, bei der eine Kombination aus Typ I- und Typ IV-Hypersensitivitäten auf bestimmte Proteine (z. B. von Insekten oder Pflanzen) vorliegt.

Wichtig: Bevor die Diagnose Graskontaktdermatitis gestellt wird, müssen andere juckende Dermatosen ausgeschlossen werden, wie zum Beispiel:

  • Parasitäre Erkrankungen (z. B. Flöhe, Milben)
  • Bakterielle oder Pilzinfektionen
  • Umwelt- oder futtermittelbedingte atopische Dermatitis

Typisch für PCD sind:

  • Keine oder nur schwache Reaktionen auf Umweltallergene bei Allergietests
  • Negative Ergebnisse bei der Hautzytologie (keine Infektion)
  • Histopathologische Befunde nicht typisch für klassische atopische Dermatitis
  • Sofortige Reaktion bei Hautkontakt mit lokalen Gräsern oder Pflanzen in Kratztests

Ein klares Indiz für PCD ist das Wiederauftreten der Symptome innerhalb von 24 Stunden nach erneutem Kontakt mit dem auslösenden Pflanzenmaterial – bei vorheriger Beschwerdefreiheit nach Entfernung des Kontakts.

Diagnose und Behandlung der Graskontaktdermatitis beim Hund

Die Diagnose der Graskontaktdermatitis stellt Tierärzt*innen oft vor eine Herausforderung, da die Symptome leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden können – insbesondere mit der atopischen Dermatitis, Flohbissallergien oder Futtermittelunverträglichkeiten. Eine systematische Herangehensweise ist deshalb besonders wichtig, um diese spezielle Form der Kontaktallergie sicher zu erkennen und gezielt zu behandeln.


1. Anamnese: Der erste Hinweis kommt oft vom Tierhalter

Die gründliche Befragung des Tierhalters liefert meist schon wichtige Anhaltspunkte. Besonders aufschlussreich sind dabei folgende Informationen:

  • Wann und wie oft treten die Hautveränderungen auf?
  • Besteht ein zeitlicher oder saisonaler Zusammenhang (z. B. Frühling/Sommer)?
  • Gibt es eine Besserung nach dem Baden oder Vermeidung von Grasflächen?
  • Welche Körperregionen sind betroffen? (Typisch: Bauch, Pfoten, Beine, Schnauze)
  • Wie reagiert der Hund auf Spaziergänge im nassen Gras? (z. B. Zögern, Schlecken der Pfoten)

Ein klarer Zusammenhang zwischen Graskontakt und Symptomen ist häufig bereits der erste Verdacht auf eine Kontaktdermatitis.


2. Klinische Untersuchung: Typische Lokalisationen erkennen

Bei der klinischen Untersuchung achten Tierärzt*innen besonders auf:

  • Hautveränderungen in Bereichen mit direktem Kontakt zum Boden, wie dem ventralen Bauchbereich, den Zehenzwischenräumen (interdigital), den unteren Gliedmaßen und dem Gesichtsbereich.
  • Primärläsionen wie Rötung (Erythem), Papeln und Makulae
  • Sekundärveränderungen wie Haarausfall, Hyperpigmentierung und Verdickung der Haut (Lichenifikation), die durch chronischen Juckreiz entstehen

Fehlen klassische Zeichen einer Infektion oder Parasitenbefall, erhärtet sich der Verdacht auf eine nicht-infektiöse Ursache.


3. Ausschlussdiagnostik: Andere Ursachen sicher ausschließen

Bevor die Diagnose Graskontaktdermatitis gestellt wird, müssen andere häufigere Erkrankungen ausgeschlossen werden:

  • Parasitenbefall (z. B. Milben, Flöhe): mittels Hautgeschabsel, Flohkamm, ggf. antiparasitäre Testbehandlung
  • Sekundäre bakterielle oder Pilzinfektionen: z. B. durch Hautzytologie, ggf. Kultur
  • Atopische Dermatitis oder Futtermittelallergien: durch Ausschlussdiäten oder serologische Tests
  • Kontakt mit Reinigungsmitteln, Putzmitteln, Dünger o. ä. sollte ebenfalls abgeklärt werden

4. Allergietests & Provokationstest

Typische Merkmale bei betroffenen Hunden:

  • Allergietests (Intradermal- oder serologisch) zeigen oft keine oder nur schwache Reaktionen auf gängige Umweltallergene wie Hausstaubmilben oder Pollen.
  • Hautzytologie zeigt meist keine Hinweise auf bakterielle oder Hefepilzinfektionen.
  • In einigen Fällen wird ein sogenannter Kratztest mit lokalem Pflanzenmaterial (z. B. frisches Gras vom Wohnumfeld) durchgeführt. Hierbei zeigt der Hund eine unmittelbare lokale Reaktion, was die Diagnose unterstützt.
  • Ein kontrollierter Provokationstest gilt als Goldstandard: Nach Entfernung der pflanzlichen Allergenquelle (Gras), bessern sich die Symptome deutlich. Nach erneuter Exposition kehren sie oft innerhalb von 24 Stunden zurück.

5. Behandlung: Praktische Maßnahmen für den Alltag

Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Kontakt mit dem auslösenden Pflanzenmaterial zu minimieren und die Haut zu beruhigen:

Vermeidung des Auslösers (Allergenvermeidung)

  • So oft wie möglich Graskontakt reduzieren, vor allem bei nassem oder hohem Gras.
  • Spaziergänge auf befestigten Wegen bevorzugen.
  • Gartenbereich ggf. mit allergenarmen Bodendeckern (z. B. Rindenmulch) gestalten.

Regelmäßige Reinigung nach dem Spaziergang

  • Pfoten und Unterbauch nach jedem Spaziergang mit lauwarmem Wasser abspülen.
  • Verwendung eines milden, hypoallergenen Shampoos (z. B. Chlorhexidin-, Hafer- oder beruhigende medizinische Shampoos) 1–2x pro Woche.
  • Bei stark betroffenen Hunden kann ein antientzündliches Shampoo mit Inhaltsstoffen wie Hydrocortison oder Phytosphingosin sinnvoll sein.

Medikamentöse Unterstützung (bei Bedarf)

  • Topische Kortikosteroide für akute Entzündungsherde (nur kurzfristig!)
  • Orale Antihistaminika oder Apoquel® (Oclacitinib) zur Juckreizkontrolle (nach tierärztlicher Empfehlung)
  • Essenzielle Fettsäuren (EFAs) über das Futter können die Hautbarriere stärken
  • In schweren Fällen: Systemische Glukokortikoide oder Ciclosporin

Langfristige Strategie

  • Bei nachgewiesener PCD ist das A und O die Vermeidung wiederholter Reizungen.
  • In manchen Fällen kann auch eine Hyposensibilisierung mit Pflanzenextrakten diskutiert werden, allerdings ist deren Wirksamkeit bei Kontaktallergien bislang nicht ausreichend belegt.

Wichtig: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist unerlässlich

Jede Hauterkrankung beim Hund sollte professionell abgeklärt werden – auch wenn die Symptome „nur“ saisonal auftreten oder vermeintlich harmlos erscheinen. Hautprobleme können sich schnell verschlimmern oder sekundär infizieren. Eine frühzeitige Diagnose und individuell angepasste Behandlung verbessern nicht nur die Lebensqualität des Hundes, sondern ersparen auch aufwendige Therapien in der Zukunft.

5 häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Graskontaktdermatitis beim Hund

Wie erkenne ich, ob mein Hund auf Gras allergisch reagiert?

Eine Graskontaktdermatitis beim Hund ist gar nicht so leicht zu erkennen, da die Symptome anderen Hauterkrankungen stark ähneln. Achte besonders auf typische Hautveränderungen in Kontaktzonen – also an Stellen, die beim Liegen, Laufen oder Schnüffeln mit dem Gras in Berührung kommen. Dazu zählen:
Bauch (ventraler Bereich)
Pfoten und Zwischenzehenhaut (interdigital)
Untere Gliedmaßen
Schnauzenbereich
Die Symptome reichen von Rötung (Erythem) und kleinen Knötchen (Papeln) bis hin zu Juckreiz, Haarausfall, Verdickung der Haut (Lichenifikation) und in chronischen Fällen sogar dunkler Hautverfärbung (Hyperpigmentierung).
Typisch ist auch, dass sich die Symptome verschlimmern, nachdem der Hund im Gras war, besonders bei nassem Gras. Viele Hunde lecken oder knabbern dann intensiv an den Pfoten oder vermeiden sogar das Laufen auf Gras. Wenn du solche Anzeichen beobachtest, solltest du die Möglichkeit einer Graskontaktdermatitis unbedingt in Betracht ziehen und tierärztlich abklären lassen.

Welche Ursachen hat die Graskontaktdermatitis genau?

Die Graskontaktdermatitis zählt zu den sogenannten Typ IV-Hypersensitivitätsreaktionen – also Spätreaktionen des Immunsystems. Auslöser sind sogenannte Haptenträger, also chemische Stoffe in Pflanzen (z. B. in Gräsern oder Unkraut), die sich an Hautproteine binden und vom Immunsystem als „fremd“ erkannt werden. Dadurch entsteht eine entzündliche Reaktion an den Kontaktstellen.
Besonders betroffen sind Hunde, die:
viel Zeit im Garten oder auf Wiesen verbringen
gerne im Gras liegen oder wälzen
barfuß (ohne Pfotenschutz) unterwegs sind
in bestimmten Jahreszeiten (z. B. Frühjahr/Sommer) draußen aktiver sind
Die Reaktion ähnelt der Protein-Kontaktdermatitis (PCD) beim Menschen, bei der sowohl Typ I- als auch Typ IV-Reaktionen auf tierische oder pflanzliche Proteine möglich sind.
Auch genetische Faktoren, Hautbarriere-Störungen oder eine bereits bestehende Allergieneigung (z. B. Atopie) können das Risiko erhöhen.

Wie wird die Graskontaktdermatitis sicher diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in mehreren Schritten, da es keinen „Schnelltest“ gibt. Eine gründliche Ausschlussdiagnostik ist der Schlüssel:
Anamnese: Besteht ein zeitlicher Zusammenhang mit dem Aufenthalt im Gras? Wo genau treten die Symptome auf?
Klinische Untersuchung: Sind nur Kontaktbereiche betroffen? Gibt es Hinweise auf Sekundärinfektionen?
Ausschluss anderer Ursachen: Flohbefall, Milben, Pilze, bakterielle Infektionen, Futtermittelallergien oder atopische Dermatitis müssen ausgeschlossen werden – z. B. durch Hautgeschabsel, Zyto­logie, Allergietests oder Ausschlussdiät.
Allergietests: Bluttests oder Intradermaltests zeigen bei PCD oft keine klare Reaktion auf gängige Umweltallergene, was die Diagnose stützen kann.
Kratz- oder Provokationstest: Die sicherste Methode: Nach Entfernung des Kontakts mit Gras (z. B. durch Spaziergänge auf Asphalt und Baden) bessern sich die Symptome. Nach erneutem Kontakt mit dem verdächtigen Gras kehren die Symptome innerhalb von 24 Stunden zurück. Das spricht stark für eine Kontaktdermatitis.
Je nach Tierarztpraxis können auch biopsiebasierte Histopathologie, Patch-Tests oder Reaktionstests mit frischem Pflanzenmaterial zum Einsatz kommen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Graskontaktdermatitis?

Die Behandlung ist meist mehrstufig und individuell. Sie umfasst:
Vermeidung des Auslösers
Spaziergänge auf grünen Wiesen meiden, vor allem morgens, wenn Gras noch feucht ist.
Den Garten ggf. mit allergenarmen Bodenbelägen (z. B. Kies, Mulch) umgestalten.
Pfotenschutz oder Hundeschuhe können helfen, direkten Hautkontakt zu verhindern.
Hautpflege
Nach jedem Spaziergang Pfoten und Bauch mit klarem Wasser abspülen.
1–2x wöchentlich ein medizinisches Shampoo anwenden (z. B. mit Chlorhexidin, Haferextrakt, Hydrocortison).
Bei gereizter Haut helfen auch kühlende Pflegegele oder Sprays mit Aloe Vera, Panthenol oder Zink.
Medikamentöse Therapie (bei Bedarf)
Topische Kortikosteroide zur Behandlung entzündlicher Stellen (kurzfristig).
Juckreizstillende Medikamente wie Oclacitinib (Apoquel®) oder Lokivetmab (Cytopoint®).
In schweren Fällen kann der Tierarzt systemische Immunsuppressiva wie Ciclosporin verschreiben.
Langfristiges Management
Stärkung der Hautbarriere durch essenzielle Fettsäuren (z. B. Omega-3- und Omega-6-Zusätze).
Aufbau eines individuellen Managementplans in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt.

Kann mein Hund dauerhaft mit Graskontaktdermatitis leben?

Ja, Hunde mit Graskontaktdermatitis können bei richtiger Diagnose und konsequenter Behandlung ein ganz normales, beschwerdefreies Leben führen. Die Schlüsselbegriffe heißen Vermeidung, Pflege und Kontrolle.
Das bedeutet:
Den Kontakt mit auslösenden Pflanzenstoffen so gut wie möglich reduzieren
Regelmäßige Hautpflege etablieren (auch in beschwerdefreien Zeiten)
Frühzeitig reagieren, sobald erste Symptome auftreten – so lassen sich größere Hautschäden verhindern
Bei Bedarf auf Medikamente zurückgreifen, um akute Schübe schnell in den Griff zu bekommen
Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt. Viele Hundehalter berichten, dass sie mit ein paar Anpassungen im Alltag – wie kürzeren Spazierwegen, Schutzkleidung und regelmäßiger Reinigung – den Hautzustand ihres Hundes deutlich verbessern konnten. Die Unterstützung durch deinen Tierarzt ist dabei Gold wert.

Graskontaktdermatitis beim Hund – Zusammenfassung

Die Graskontaktdermatitis ist eine spezifische Form der Kontaktallergie, die bei Hunden durch den direkten Hautkontakt mit bestimmten Gräsern oder pflanzlichen Bestandteilen ausgelöst wird. Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich – insbesondere mit einer sogenannten Typ-IV-Hypersensitivitätsreaktion. Die Graskontaktdermatitis zählt zu den eher seltener diagnostizierten, aber durchaus häufig vorkommenden Hauterkrankungen im Alltag vieler Hunde.

Typischerweise zeigt sich die Graskontaktdermatitis durch Hautveränderungen wie Rötung, Papeln, Juckreiz und Haarausfall – insbesondere an Körperstellen, die direkten Kontakt zum Boden haben, wie der Bauch, die Pfoten oder der Schnauzenbereich. Bei Hunden, die gerne im Gras liegen, spielen oder sich darin wälzen, ist das Risiko für eine Graskontaktdermatitis besonders hoch.

Die Diagnose der Graskontaktdermatitis ist oft nicht einfach, da die Symptome leicht mit anderen Hautproblemen wie atopischer Dermatitis, Flohbissallergie oder Futtermittelunverträglichkeiten verwechselt werden können. Um eine Graskontaktdermatitis sicher zu erkennen, ist eine sorgfältige Anamnese, klinische Untersuchung und der Ausschluss anderer Ursachen notwendig. Ein direkter Zusammenhang zwischen Grasaufenthalt und Hautsymptomen liefert dabei erste Hinweise auf eine mögliche Graskontaktdermatitis.

Bei der Behandlung steht die Vermeidung des Auslösers im Vordergrund. Hunde mit Graskontaktdermatitis sollten möglichst wenig Kontakt mit dem betreffenden Gras haben. Spaziergänge auf befestigten Wegen, das Tragen von Hundeschuhen oder das Umgestalten des Gartens können helfen. Zudem ist eine konsequente Pflegeroutine wichtig, um die Symptome der Graskontaktdermatitis zu lindern. Nach dem Spaziergang sollten Pfoten und Bauch abgespült und regelmäßig mit einem medizinischen Shampoo behandelt werden.

Je nach Schweregrad der Graskontaktdermatitis kann eine medikamentöse Unterstützung notwendig sein – etwa durch antientzündliche Cremes, juckreizstillende Medikamente oder immunmodulierende Therapien. Wichtig ist dabei, dass alle Maßnahmen individuell auf den Hund abgestimmt werden, da die Graskontaktdermatitis sehr unterschiedlich verlaufen kann.

In vielen Fällen ist es möglich, die Graskontaktdermatitis langfristig gut zu kontrollieren. Hunde können trotz dieser Allergie ein ganz normales und glückliches Leben führen, wenn sie regelmäßig gepflegt werden und der Kontakt mit auslösenden Gräsern möglichst vermieden wird. Es gibt sogar Fälle, in denen die Graskontaktdermatitis durch konsequentes Management nahezu vollständig symptomfrei bleibt.

Besonders in den warmen Monaten steigt die Zahl der betroffenen Hunde, was die Graskontaktdermatitis zu einer saisonal verstärkten Erkrankung macht. Tierhalter sollten daher frühzeitig sensibilisiert werden, um typische Anzeichen einer Graskontaktdermatitis zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

Die Forschung zur Graskontaktdermatitis ist noch nicht abgeschlossen. Bisherige Studien, wie jene von Mason und Ruutu (2023), liefern wichtige Erkenntnisse, zeigen aber auch, dass noch viele Fragen offen sind – etwa zur geografischen Verbreitung oder zu potenziellen genetischen Faktoren bei der Entstehung einer Graskontaktdermatitis.

Abschließend lässt sich sagen: Die Graskontaktdermatitis ist eine ernstzunehmende, aber gut behandelbare Hauterkrankung. Eine frühzeitige Diagnose, konsequente Pflege und allergenarme Lebensbedingungen sind die besten Voraussetzungen, um deinem Hund ein beschwerdefreies Leben trotz Graskontaktdermatitis zu ermöglichen.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an Graskontaktdermatitis leidet, zögere nicht, einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu konsultieren. Je früher eine Graskontaktdermatitis erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung – und desto schneller kann dein Vierbeiner wieder unbeschwert draußen unterwegs sein. 🐾

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