DISHAA - Tool zur Bewertung von kognitiven Dysfunktionen bei Hunden

Das DISHAA-Tool zur kognitiven Dysfunktion bei Hunden wurde entwickelt, um Tierbesitzern und Tierärzten dabei zu helfen, altersbedingte Verhaltensänderungen bei Hunden zu identifizieren und zu bewerten. Kognitive Dysfunktion bei Hunden, vergleichbar mit Alzheimer beim Menschen, tritt häufig bei älteren Hunden auf und äußert sich in einer fortschreitenden Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten. Durch das DISHAA-Tool können spezifische Verhaltensmuster erfasst werden, um den Schweregrad der kognitiven Dysfunktion zu bestimmen.

DISHAA
DISHAA - Tool 2

Was ist kognitive Dysfunktion bei Hunden?

Die kognitive Dysfunktion, auch als Cognitive Dysfunction Syndrome (CDS) bekannt, ist eine fortschreitende und irreversible Degeneration des Gehirns, die über normale altersbedingte Veränderungen hinausgeht. Betroffene Hunde zeigen häufig Verhaltensänderungen wie Desorientierung, veränderte soziale Interaktionen, veränderte Schlafmuster, Hausunreinheit und gesteigerte Angst. Studien schätzen, dass etwa 14% der Hunde ab einem Alter von 8 Jahren Symptome von CDS aufweisen​(DISHAA-Assessment-Tool).

Wofür steht DISHAA?

DISHAA ist ein Akronym für die sechs Hauptkategorien der Verhaltensänderungen, die bei Hunden mit kognitiver Dysfunktion beobachtet werden können:

  • Desorientierung
  • Interaktionen (Soziale)
  • Schlaf-/Wach-Zyklen
  • Hausunreinheit, Lernen und Gedächtnis
  • Aktivität
  • Angst

Wie funktioniert das DISHAA-Tool?

Das DISHAA-Tool besteht aus einer Reihe von Fragen und Bewertungen, die den Tierbesitzer dazu anleiten, bestimmte Verhaltensweisen des Hundes zu beobachten und zu bewerten. Die Beobachtungen werden nach Schweregrad (keine, mild, moderat oder schwer) in Punkten (0-3) erfasst. Diese Punktzahl hilft, die kognitive Gesundheit des Hundes zu bewerten.

Kategorien des DISHAA-Tools im Detail:

  1. Desorientierung: Hunde mit CDS verlieren oft die Orientierung, bleiben an Objekten hängen oder starren scheinbar grundlos in die Luft. Sie könnten auch Schwierigkeiten haben, bekannte Orte oder Personen zu erkennen.
  2. Soziale Interaktionen: Veränderungen in der Reaktion auf Menschen oder andere Tiere sind ein Hinweis auf CDS. Hunde könnten ängstlicher, aggressiver oder weniger interessiert an sozialen Kontakten sein.
  3. Schlaf-/Wach-Zyklen: Viele Hunde mit CDS zeigen gestörte Schlafmuster, werden nachts unruhig, vokalisieren oder wandern ziellos umher.
  4. Hausunreinheit, Lernen und Gedächtnis: Ein weiteres Anzeichen für CDS ist die Inkontinenz sowie die Unfähigkeit, auf zuvor gelernte Befehle zu reagieren oder neue Aufgaben zu lernen.
  5. Aktivität: Ein betroffener Hund könnte entweder in seiner Aktivität abnehmen (weniger Spiel, weniger Erkundung) oder vermehrt zielloses Umherlaufen und wiederholende Verhaltensweisen wie Kreisen oder Lecken zeigen.
  6. Angst: Hunde mit CDS zeigen häufig vermehrte Angst, insbesondere bei Trennung von ihren Besitzern oder in neuen Umgebungen. Auch können sie empfindlicher auf Geräusche und visuelle Reize reagieren.

Hier ist eine detaillierte Erläuterung der verschiedenen Kategorien des DISHAA-Tools, die Hundebesitzern hilft, die kognitive Dysfunktion bei ihren Hunden besser zu erkennen und zu bewerten. Mit praktischen Beispielen können Sie Veränderungen bei Ihrem Hund leichter wahrnehmen und bewerten.

1. Desorientierung

Desorientierung bei Hunden äußert sich oft darin, dass der Hund die Orientierung verliert, auch in vertrauten Umgebungen. Hunde mit kognitiver Dysfunktion könnten Schwierigkeiten haben, sich in Ihrem Zuhause zurechtzufinden oder einfache Dinge wie Türen zu navigieren.

Beispiele:

  • Sich festfahren: Ihr Hund bleibt öfter hinter Möbelstücken hängen oder steht an der falschen Seite der Tür (z. B. an der Seite mit dem Scharnier), weil er den Ausgang nicht mehr richtig erkennt.
  • Starren: Ein weiteres deutliches Zeichen ist, wenn Ihr Hund längere Zeit regungslos auf eine Wand oder ins Leere starrt, ohne zu reagieren. Es scheint, als wäre er in Gedanken versunken, doch in Wirklichkeit kann er seine Umgebung nicht mehr richtig einordnen.
  • Bekannte Orte verwechseln: Ein Hund mit Desorientierung könnte in seinem eigenen Garten oder auf einem regelmäßigen Spaziergang „verloren“ wirken und nicht wissen, wie er zurückkommt.

Tipps zur Beobachtung:

Beobachten Sie, ob Ihr Hund öfter in solchen Situationen feststeckt oder verwirrt scheint, besonders wenn dies in vertrauten Umgebungen geschieht. Wenn dies häufiger auftritt, ist es wichtig, den Tierarzt zu informieren.


2. Soziale Interaktionen

Hunde mit kognitiver Dysfunktion verändern oft ihr Verhalten gegenüber anderen Tieren und Menschen. Sie werden möglicherweise ängstlicher, gereizter oder verlieren das Interesse an sozialen Kontakten.

Beispiele:

  • Aggressiver oder ängstlicher Umgang mit Besuchern: Ein Hund, der früher gerne Besuch empfangen hat, könnte plötzlich nervös oder sogar aggressiv auf Gäste reagieren.
  • Zurückgezogenheit: Ihr Hund zieht sich häufiger zurück, zeigt weniger Interesse an Streicheleinheiten oder ignoriert das Angebot, mit vertrauten Personen oder anderen Haustieren zu interagieren.
  • Verändertes Verhalten bei bekannten Menschen: Hunde könnten auch vertraute Personen nicht mehr sofort erkennen oder gleichgültiger auf Ihre Anwesenheit reagieren, was ebenfalls auf kognitive Probleme hinweisen kann.

Tipps zur Beobachtung:

Achten Sie darauf, ob Ihr Hund weniger Freude an sozialer Interaktion zeigt, ob er schneller gestresst oder sogar aggressiv wird. Solche Veränderungen sind oft subtil, können sich aber mit der Zeit verstärken.


3. Schlaf-/Wach-Zyklen

Gestörte Schlafmuster sind ein häufiges Anzeichen für kognitive Dysfunktion bei Hunden. Wenn Ihr Hund plötzlich nachts unruhig wird, wach bleibt oder umherläuft, während er früher tief geschlafen hat, könnte dies auf CDS hindeuten.

Beispiele:

  • Unruhe in der Nacht: Ihr Hund läuft nachts rastlos durch das Haus oder wacht immer wieder auf, obwohl er früher ruhig geschlafen hat.
  • Vokalisieren: Manche Hunde fangen plötzlich an, nachts zu bellen, zu jaulen oder zu winseln, ohne ersichtlichen Grund.
  • Veränderungen im Schlafrhythmus: Ein Hund mit CDS kann tagsüber mehr schlafen, dafür aber nachts wach und unruhig sein.

Tipps zur Beobachtung:

Wenn Ihr Hund früher gut geschlafen hat und nun häufig nachts aktiv ist oder Geräusche macht, sollten Sie dies genau im Auge behalten. Notieren Sie, wann und wie oft dies passiert, um es dem Tierarzt berichten zu können.


4. Hausunreinheit, Lernen und Gedächtnis

Ein Hund, der plötzlich im Haus unsauber wird, obwohl er es gelernt hat, nach draußen zu gehen, könnte unter einer kognitiven Beeinträchtigung leiden. Ebenso können Schwierigkeiten, neue Aufgaben zu erlernen oder alte Befehle auszuführen, ein Hinweis auf CDS sein.

Beispiele:

  • Inkontinenz: Ihr Hund macht plötzlich wieder ins Haus, obwohl er früher stubenrein war. Es könnte sein, dass er nicht mehr signalisiert, wann er nach draußen muss.
  • Gedächtnisverlust: Ihr Hund scheint zuvor gelernte Befehle oder seinen Namen zu vergessen. Früher einfache Kommandos wie „Sitz“ oder „Komm“ könnten ihm jetzt schwerfallen.
  • Schwierigkeiten beim Lernen: Ein Hund mit CDS könnte keine neuen Aufgaben oder Tricks mehr lernen, selbst bei einfachem Training.

Tipps zur Beobachtung:

Wenn Ihr Hund beginnt, wieder ins Haus zu machen oder auf einfache Kommandos nicht mehr zu reagieren, sollten Sie dies mit dem Tierarzt besprechen, um organische Ursachen auszuschließen.


5. Aktivität

Veränderungen in der Aktivität sind ein weiteres Anzeichen für kognitive Dysfunktion. Hunde könnten entweder apathischer werden oder vermehrt ziellos umherwandern, ohne wirkliche Absicht.

Beispiele:

  • Verminderte Aktivität: Ihr Hund spielt nicht mehr mit Spielzeug, zeigt kein Interesse an Spaziergängen oder zieht sich häufig zurück.
  • Übermäßiges Umherwandern: Ein Hund könnte ständig im Haus oder Garten herumlaufen, ohne Ziel oder Grund. Manchmal zeigt er wiederholende Verhaltensweisen wie Kreisen oder Lecken.
  • Wiederholende Bewegungen: Häufige Kreisbewegungen oder das ständige Lecken einer bestimmten Stelle am Körper sind typische Anzeichen.

Tipps zur Beobachtung:

Achten Sie auf Verhaltensänderungen in Bezug auf die Aktivität Ihres Hundes. Ein Hund, der plötzlich inaktiv wird oder ungewöhnliche Bewegungen zeigt, sollte genau beobachtet werden.


6. Angst

Viele Hunde mit CDS entwickeln vermehrt Ängste, sei es vor Trennungen, neuen Umgebungen oder lauten Geräuschen. Diese Angst kann sich verstärken, wenn der Hund sich seiner Umgebung unsicher fühlt.

Beispiele:

  • Trennungsangst: Ein Hund, der vorher problemlos allein bleiben konnte, wird plötzlich ängstlich und unruhig, wenn Sie das Haus verlassen.
  • Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen: Ihr Hund erschreckt sich schneller bei lauten Geräuschen oder wird nervös, wenn es draußen laut ist.
  • Angst in neuen Umgebungen: Selbst Orte, die früher vertraut waren, könnten Ihrem Hund plötzlich Angst machen. Er könnte sich weigern, spazieren zu gehen oder draußen zu bleiben.

Tipps zur Beobachtung:

Wenn Ihr Hund nervöser als sonst reagiert oder ungewöhnlich ängstlich auf Alltagsgeräusche oder Situationen reagiert, könnte dies ein Zeichen für kognitive Probleme sein.

DISHAA - Analyse Online

Kognitive Dysfunktion bei Hunden – DISHAA Einschätzung

DISHAA - Kognitive Dysfunktion bei Hunden Einschätzung

Informationen über den Hund

Ja Nein

Verhaltensauffälligkeiten

Desorientierung

Soziale Interaktionen

Schlaf/Wach-Zyklen

Hausunreinheit, Lernen und Gedächtnis

Aktivität

Angst

Ergebnisse

Interpretation der Punktzahl:

  • 4-15 Punkte: leichte kognitive Dysfunktion
  • 16-33 Punkte: moderate kognitive Dysfunktion
  • über 33 Punkte: schwere kognitive Dysfunktion

© 2024 Kognitive Dysfunktion bei Hunden - DISHAA

Punktesystem und Auswertung:

Sobald alle Verhaltensmerkmale bewertet wurden, ergibt sich eine Gesamtpunktzahl, die einen Hinweis auf den Schweregrad der kognitiven Dysfunktion gibt:

  • 4–15 Punkte: Leichte kognitive Dysfunktion
  • 16–33 Punkte: Moderate kognitive Dysfunktion
  • Über 33 Punkte: Schwere kognitive Dysfunktion

Diese Bewertung dient als nützliches Werkzeug, um den Zustand des Hundes zu überwachen und rechtzeitig tierärztliche Maßnahmen zu ergreifen, die das Wohlbefinden des Hundes verbessern können. Tierärzte nutzen das DISHAA-Tool als Grundlage, um nach der Bewertung des Verhaltens weiterführende diagnostische Tests und Behandlungsmöglichkeiten vorzuschlagen.

Warum ist das DISHAA-Tool wichtig?

Da die kognitive Dysfunktion bei Hunden oft unterdiagnostiziert wird, bietet dieses Tool eine einfache Möglichkeit, frühzeitig Symptome zu erkennen und dem Hund in seinem Alter bestmöglich zu helfen. Der enge Dialog zwischen Tierbesitzer und Tierarzt ist dabei entscheidend, um die Lebensqualität des Tieres zu erhalten oder zu verbessern.

Mit der frühzeitigen Erkennung der Symptome können gezielte Maßnahmen, wie etwa Anpassungen in der Ernährung, Verhaltensmodifikationen oder spezielle Medikamente, das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und dem Hund ein komfortableres Leben ermöglichen.

Das DISHAA-Tool ist eine wertvolle Hilfe für alle, die die kognitive Gesundheit ihres Hundes im Alter überwachen und unterstützen möchten.

Häufige Fragen zu DISHAA:

Was ist das DISHAA-Tool und wofür wird es verwendet?

Das DISHAA-Tool ist ein Instrument, das speziell entwickelt wurde, um Hundebesitzern und Tierärzten dabei zu helfen, altersbedingte Verhaltensveränderungen bei Hunden zu erkennen und zu bewerten. Es steht für die sechs wichtigsten Kategorien von Verhaltensänderungen, die häufig mit der kognitiven Dysfunktion bei Hunden (Cognitive Dysfunction Syndrome, CDS) einhergehen: Desorientierung, soziale Interaktionen, Schlaf-/Wach-Zyklen, Hausunreinheit/Lernen und Gedächtnis, Aktivität und Angst.
Das Tool hilft Ihnen, das Verhalten Ihres älteren Hundes zu beobachten und gezielt zu bewerten. Diese Bewertung bietet eine Orientierungshilfe, um festzustellen, ob Ihr Hund an CDS leidet, und dient als Grundlage für weitere tierärztliche Untersuchungen. Da kognitive Dysfunktion eine fortschreitende und irreversible Erkrankung ist, kann die frühzeitige Diagnose dazu beitragen, das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern und die Lebensqualität zu erhalten.

Welche Verhaltensweisen deuten auf eine kognitive Dysfunktion bei Hunden hin?

Es gibt verschiedene Verhaltensweisen, die auf eine kognitive Dysfunktion hinweisen können. Das DISHAA-Tool hilft dabei, diese systematisch zu beobachten und zu bewerten:
Desorientierung: Der Hund wirkt verwirrt, bleibt an Möbeln hängen, geht zur falschen Seite der Tür oder starrt grundlos ins Leere.
Veränderte soziale Interaktionen: Der Hund zeigt weniger Interesse an Menschen oder anderen Tieren, wird ängstlicher oder sogar aggressiver.
Gestörte Schlaf-/Wach-Zyklen: Der Hund wird nachts unruhig, wandert ziellos umher oder bellt und jault ohne ersichtlichen Grund.
Hausunreinheit und Gedächtnisverlust: Der Hund beginnt plötzlich wieder ins Haus zu machen, obwohl er stubenrein war, oder reagiert nicht mehr auf zuvor gelernte Kommandos.
Veränderte Aktivität: Der Hund zeigt weniger Interesse an Spiel und Erkundung oder zeigt sich vermehrt ziellos wandernd.
Angst: Der Hund entwickelt verstärkte Trennungsangst, reagiert ängstlicher auf Geräusche oder neue Umgebungen.
Ein oder mehrere dieser Verhaltensweisen, insbesondere bei älteren Hunden, können ein Hinweis auf CDS sein und sollten tierärztlich untersucht werden.

Wie kann ich feststellen, ob mein Hund desorientiert ist?

Desorientierung ist ein typisches Zeichen für kognitive Dysfunktion und zeigt sich in der Regel darin, dass der Hund seine Umgebung nicht mehr richtig wahrnimmt. Sie können folgende Verhaltensweisen bei Ihrem Hund beobachten:
Häufiges Steckenbleiben: Ihr Hund bleibt oft an Möbeln oder Wänden hängen und scheint Schwierigkeiten zu haben, sich in seinem vertrauten Zuhause zurechtzufinden.
Starren ins Leere: Wenn Ihr Hund lange auf eine Wand, den Boden oder ins Leere starrt, ohne auf äußere Reize zu reagieren, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass er Schwierigkeiten hat, seine Umgebung zu verarbeiten.
Verwirrung in vertrauten Orten: Wenn Ihr Hund beim Spaziergang plötzlich nicht mehr weiß, wohin er gehen soll, oder den Weg zurück nach Hause nicht findet, obwohl er die Strecke kennt, könnte das auf eine Desorientierung hindeuten.
Wenn Sie solche Anzeichen bei Ihrem Hund bemerken, ist es ratsam, das Verhalten regelmäßig zu dokumentieren und Ihren Tierarzt aufzusuchen.

Warum verändert sich das Schlafverhalten meines älteren Hundes?

Veränderte Schlafgewohnheiten sind ein häufiges Symptom von CDS. Hunde, die früher ruhig durchgeschlafen haben, können plötzlich nachts unruhig werden, ziellos umherwandern oder vokalisieren (bellen, jaulen, winseln). Diese Schlafstörungen können darauf hinweisen, dass die inneren „Uhren“ des Hundes durcheinander geraten sind, was ein Zeichen für eine kognitive Beeinträchtigung ist.
Zusätzlich könnten Hunde tagsüber vermehrt schlafen und dadurch nachts aktiver sein. Es kann sein, dass Ihr Hund nachts aufsteht und unruhig durch das Haus geht, ohne eine klare Absicht zu haben. Einige Hunde könnten auch ängstlicher oder reizbarer auf Geräusche in der Nacht reagieren.
Solche Veränderungen im Schlafmuster sind häufig und sollten nicht ignoriert werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund plötzlich deutlich mehr oder weniger schläft oder sich das Schlafverhalten drastisch verändert hat.

Wie kann ich meinem Hund helfen, wenn er Anzeichen von kognitiver Dysfunktion zeigt?

Wenn Ihr Hund Anzeichen von kognitiver Dysfunktion zeigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ihm helfen können, sein Wohlbefinden zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen:
Tierärztliche Betreuung: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig untersuchen, insbesondere wenn er älter als 8 Jahre ist. Der Tierarzt kann Ihnen dabei helfen, CDS zu diagnostizieren und geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen. Es gibt spezielle Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente, die zur Unterstützung der Gehirnfunktion beitragen können.
Geistige und körperliche Stimulation: Halten Sie das Gehirn Ihres Hundes aktiv, indem Sie weiterhin mit ihm spielen und ihm neue, leichte Aufgaben beibringen. Kurze Spaziergänge, sanfte Spiele und geistige Herausforderungen wie Futterpuzzles können helfen.
Sicheres Umfeld: Gestalten Sie das Zuhause Ihres Hundes so sicher wie möglich. Vermeiden Sie große Umstellungen oder Veränderungen in der Einrichtung, da dies desorientierte Hunde zusätzlich verwirren könnte.
Routinen beibehalten: Hunde mit CDS profitieren von stabilen und vorhersehbaren Routinen. Feste Fütterungs- und Spazierzeiten sowie regelmäßige Schlafenszeiten können helfen, Ängste zu reduzieren.
Die Unterstützung Ihres Hundes in dieser Lebensphase erfordert Geduld und Verständnis. Mit der richtigen Pflege und tierärztlichen Begleitung können Sie die Lebensqualität Ihres Hundes erheblich verbessern.

Zusammenfassung DISHAA - Tool

Das DISHAA-Tool ist ein wertvolles Hilfsmittel, um kognitive Dysfunktion bei Hunden zu erkennen und zu bewerten. DISHAA steht für die sechs Kategorien, die bei der Beurteilung der kognitiven Gesundheit eines Hundes betrachtet werden: Desorientierung, soziale Interaktionen, Schlaf-/Wach-Zyklen, Hausunreinheit, Aktivität und Angst.

Mithilfe des DISHAA-Tools können Hundebesitzer systematisch Verhaltensänderungen ihres Tieres beobachten. Wenn Hunde beispielsweise Desorientierung zeigen, hilft DISHAA dabei, festzustellen, wie häufig sie verwirrt wirken. In sozialen Interaktionen können Hunde mit DISHAA bewertet werden, ob sie aggressiver oder zurückgezogener sind.

Das Tool unterstützt auch die Beurteilung von gestörten Schlaf-/Wach-Zyklen. Wenn ein Hund plötzlich nachts aktiv wird, gibt DISHAA Orientierungshilfe. Hausunreinheit, Lernen und Gedächtnisprobleme sind ebenfalls Teil der DISHAA-Bewertung und werden durch Fragen wie „Macht der Hund wieder ins Haus?“ abgeklärt.

Auch Veränderungen in der Aktivität, wie zielloses Umherwandern, werden durch DISHAA erfasst. Zudem hilft DISHAA, vermehrte Angstzustände, die bei Hunden mit kognitiver Dysfunktion auftreten, zu erkennen. Insgesamt ermöglicht DISHAA eine umfassende Einschätzung des Gesundheitszustands älterer Hunde.

Durch die regelmäßige Anwendung des DISHAA-Tools können Hundebesitzer die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten ihres Hundes im Auge behalten. Wenn im Laufe der Zeit Verschlechterungen beobachtet werden, gibt DISHAA wertvolle Hinweise, wann der Tierarzt aufgesucht werden sollte. Besonders nützlich ist DISHAA, da es Hundebesitzern hilft, Verhaltensänderungen zu dokumentieren, die oft schleichend und subtil sind.

Mit DISHAA können sogar kleine Auffälligkeiten, die zunächst unbedeutend erscheinen, systematisch erfasst werden, bevor sie sich zu größeren Problemen entwickeln. Außerdem fördert DISHAA die enge Zusammenarbeit zwischen Hundebesitzer und Tierarzt, da die mit DISHAA gesammelten Informationen eine fundierte Grundlage für eine tierärztliche Diagnose bieten. Für jeden Hundebesitzer, dessen Hund älter als acht Jahre ist, bietet DISHAA eine einfache, aber effektive Möglichkeit, die geistige Gesundheit seines Vierbeiners zu schützen.

Hier können Sie das Tool auch herunterladen: https://www.purinainstitute.com/de/centresquare/nutritional-and-clinical-assessment/dishaa-assessment-tool

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