Grötzingen ist ein Stadtteil am östlichen Rand von Karlsruhe. 1974 wurde Grötzingen in die Stadt Karlsruhe eingemeindet. Der Stadtteil hat nach Stand 2014 9.168 Einwohner. Grötzingen wurde erstmals im Jahre 985 unter den Namen "Grezingen" erwähnt, welcher von dem Namen des Sippenältesten "Grezzo" abgeleitet wurde. Im zwölften Jahrhundert wurde auf Grötzinger Gemarkung Durlach gegründet. Der Durlacher Turmberg diente im dreizehnten Jahrhundert dem Grötzinger Grafen als Herrensitz. Im 19. Jahrhundert wurde die Grötzinger Malerkolonie ins Leben gerufen, bekannteste Mitglieder waren: Friedrich Kallmorgen, Magarethe Hormnuth-Kallmorgen, Gustav Kampmann, Karl Biese, Franz Hein, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher und Oskar Hagemann. 1903 löste sich die Gruppe endgültig auf, viele Grötzinger Kulturschaffende sehen sich bis heute in dieser Traditionslinie. Im Jahre 1888, das Jahr an dem die Malerkolonie gegründet wurde, fuhr Bertha Benz die Route von Mannheim über Grötzingen nach Pforzheim.

Seit 2008 erinnert die Bertha Benz Memorial Route, die durch Grötzingen verläuft, an diese erste automobile Fernfahrt der Geschichte. Im März 1973 erfolgte ein Dorfentscheid über einen Beitritt Grötzingens zur Gemeinde Pfinztal statt. Das Votum ergab, dass 63 % für einen Beitritt waren und 26 % dagegen. Da 44,58 % der Wahlbeteiligten den Beitritt befürworteten, wurde Grötzingen nicht eingemeindet. Ein Jahr darauf wurde Grötzingen nach Karlsruhe eingemeindet. Grötzingen verfügt über einen Bahnhof an der Bahnlinie Karlsruhe - Mühlacker, sowie der Kraichgaubahn nach Heilbronn. An dem Bahnhof halten aktuell Stadtbahnen der Stadtbahn Karlsruhe. Früher hielten an dem Bahnhof Regionalbahnen. Der genutzte Bahnsteig wurde mittlerweile aufgegeben und verwittert mit der Zeit. Den Grötzinger Bahnhof fahren ebenso die Buslinien 21 und 22 an, die unter anderem an den Durlacher Turmberg fahren oder in benachbarte Orte.

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