Folgende Ausführungen sind angelehnt / übersetzt an Kador & Wyman - Ausführungen auf einem Cambridge Symposium 2008 - zum Originalartikel:
Zusammenfassung
Asteroide Hyalose (AH) ist ein häufiger degenerativer Prozess, bei dem sich fette Kalziumkügelchen im Glaskörper ansammeln. Die Erkrankung verursacht nur selten Sehstörungen, und eine chirurgische Entfernung ist nur selten erforderlich. Das Vorhandensein von AH wurde mit systemischen Krankheiten wie Diabetes in Verbindung gebracht; die Forschung auf diesem Gebiet wurde jedoch durch das Fehlen eines Tiermodells für AH behindert.
Kürzlich haben wir berichtet, dass AH bei mit Galaktose gefütterten Beagles auftritt, die das fortgeschrittene Stadium einer diabetesähnlichen Retinopathie entwickeln. Vergleiche von Glaskörper, der Asteroid Bodies (ABs) enthält, die von diesen mit Galaktose gefütterten Beagles entnommen wurden, mit Glaskörperproben von altersgleichen normalen Beagles ohne ABs zeigen, dass ABs Kalzium und Phosphor enthalten. Die Subtraktionsanalyse von Chloroformextrakten der Glaskörperproben durch Elektrospray-Massenspektroskopie führte zur Identifizierung des quasimolekularen Ions von 1,2-Dipalmitoyl-glycero-3-phosphoethanolamin (DPPE) als Hauptbestandteil der ABs.
Da mehrere Berichte darauf hindeuten, dass ABs aus Lipid-Calcium-Komplexen bestehen, haben wir vorgeschlagen, dass der Hauptbestandteil der ABs in den mit Galaktose gefütterten Hunden mit AH ein quasimolekulares Ion von DPPE ist, in dem zwei Moleküle von DPPE über ihre Phosphatgruppen mit Calcium komplexiert sind. Wir vermuten, dass diese Lipidkomponenten aus den degenerierenden Netzhäuten dieser Hunde in den Glaskörper diffundieren.
(C) https://www.nature.com/articles/eye200835/figures/1
Was ist die Asteroide Hylose?
Die Asteroide Hyalose (AH) stellt einen verbreiteten degenerativen Vorgang dar, bei dem sich fettige Kalziumkügelchen im Glaskörper ansammeln. Selten sind Sehbeeinträchtigungen die Folge dieser Erkrankung, und eine chirurgische Entfernung ist kaum notwendig. Das Auftreten von AH wurde mit verschiedenen systemischen Krankheiten in Zusammenhang gebracht, beispielsweise Diabetes, Retinitis pigmentosa, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie oder Lipidämie und erhöhten Kalziumwerten im Serum. Des Weiteren wurde ein aktiver Lipidstoffwechsel im Glaskörper von Irish Settern mit erblicher Stäbchen-Zapfen-Dysplasie (RCD) beobachtet.
Wie tritt sie auf?
Obgleich die Asteroide Hyalose vorwiegend einseitig auftritt, sollte sie beidseitig sein, wenn sie mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes in Zusammenhang steht. Dies liegt daran, dass beide Augen gleichermaßen einer Hyperglykämie ausgesetzt sind. Bilaterale Muster der AH wurden bei Diabetikern festgestellt.
Junge männliche Beagles im Alter von höchstens 9 Monaten, die über einen Zeitraum von 42 Monaten mit einer 30 %igen Galaktose-Nahrung gefüttert wurden, entwickelten allesamt AH.
Die Entwicklung von diabetesähnlichen Augenläsionen wurde bei 9 Monate alten Beagles beobachtet, die mit einer 30 %igen Galaktose-Diät gefüttert wurden. Die Symptome umfassen:
- Kataraktbildung
- Entstehung von Perizytengespenstern
- Mikroaneurysmen
- Punkt- und Fleckenblutungen
- Konfluente Blutungen und nicht durchblutete Bereiche
- Asteroide Hyalose
- Intraretinale mikrovaskuläre Anomalien
- Okkludierte Arteriolen
- Intravitreale Hämorrhagien
- Proliferative Retinopathie
Pathogenese
Die Pathogenese der Asteroide Hyalose ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass Stoffwechselstörungen, insbesondere solche, die den Lipid- und Kalziumstoffwechsel betreffen, eine zentrale Rolle spielen. Daher besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von AH bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus.
Diagnose von Asteroide Hylose
Die Diagnose der Asteroide Hyalose erfolgt in der Regel durch eine ophthalmologische Untersuchung, bei der der Augenarzt die charakteristischen Kalziumkügelchen im Glaskörper des betroffenen Auges erkennen kann. Gegebenenfalls kann eine optische Kohärenztomographie (OCT) oder eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und andere mögliche Augenerkrankungen auszuschließen.
Therapie von Asteroide Hylose
Die Therapie der Asteroide Hyalose ist in den meisten Fällen konservativ, da die Erkrankung normalerweise keine signifikanten Sehbeeinträchtigungen verursacht. Eine chirurgische Entfernung der Kalziumkügelchen kann in seltenen Fällen erforderlich sein, wenn die Sehstörungen erheblich sind oder die Betroffenen stark beeinträchtigen. In solchen Fällen kann eine Vitrektomie, also die Entfernung des Glaskörpers und damit der Kalziumkügelchen, durchgeführt werden.
Da die Asteroide Hyalose häufig mit systemischen Erkrankungen in Verbindung steht, ist es wichtig, den allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Patienten zu beurteilen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Behandlung der Grunderkrankung einzuleiten. Dies kann beispielsweise eine Optimierung der Blutzuckereinstellung bei Diabetikern oder die Behandlung von Bluthochdruck und Hypercholesterinämie umfassen.
FAQs:
Was ist Asteroide Hyalose und welche Symptome sind damit verbunden?
Asteroide Hyalose (AH) ist ein degenerativer Zustand, bei dem sich fettige Kalziumkügelchen im Glaskörper des Auges ansammeln. In den meisten Fällen verursacht AH keine signifikanten Sehstörungen und bleibt oft unbemerkt. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens kommen.
Wie wird Asteroide Hyalose diagnostiziert und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Diagnose der Asteroide Hyalose erfolgt in der Regel durch eine ophthalmologische Untersuchung, bei der der Augenarzt die charakteristischen Kalziumkügelchen im Glaskörper erkennen kann. Zusätzliche Untersuchungen wie optische Kohärenztomographie (OCT) oder Ultraschall können zur Bestätigung der Diagnose eingesetzt werden. Da AH normalerweise keine schwerwiegenden Sehstörungen verursacht, ist die Behandlung in der Regel konservativ. In seltenen Fällen kann eine chirurgische Entfernung der Kalziumkügelchen durch Vitrektomie erforderlich sein.
Gibt es Risikofaktoren oder Begleiterkrankungen, die mit Asteroide Hyalose in Verbindung gebracht werden?
Asteroide Hyalose wurde mit verschiedenen systemischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie z. B. Diabetes, Retinitis pigmentosa, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie oder Lipidämie, und erhöhten Kalziumwerten im Serum. Genetische Faktoren und familiäre Häufung können ebenfalls eine Rolle spielen. Eine gründliche Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustands ist wichtig, um mögliche Begleiterkrankungen zu identifizieren und adäquat zu behandeln.
Zusammenfassung
Insgesamt ist die Asteroide Hyalose eine weit verbreitete, aber meist gutartige Augenerkrankung, die nur selten zu Sehstörungen führt und in der Regel keine chirurgische Intervention erfordert. Dennoch ist eine sorgfältige Beurteilung der allgemeinen Gesundheit der betroffenen Patienten wichtig, um mögliche systemische Erkrankungen zu erkennen und adäquat zu behandeln.
Wenn Sie Fragen rund ums tierische Auge haben, fragen Sie gern Frau TÄ Kerstin Freigassner.