Häufige Tumorerkrankungen bei Haustieren: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Einleitung

Tumorerkrankungen bei Haustieren (Hund, Katze, Kaninchen, Meerschweinchen etc.) sind ein weitverbreitetes Problem, das sowohl bei Tierbesitzern als auch bei Tierärzten große Besorgnis hervorruft. Das Kleintierzentrum Arndt widmet sich daher intensiv der Onkologie, um Tieren mit Krebserkrankungen die bestmögliche Versorgung und Behandlung zukommen zu lassen. In diesem Artikel werden einige der häufigsten Tumorerkrankungen bei Haustieren vorgestellt, ihre Ursachen und Symptome erläutert und die verschiedenen Therapieansätze diskutiert.

Tumorerkrankungen bei Haustieren
Tumorerkrankungen bei Haustieren 3

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Mastzell-Tumoren

Mastzell-Tumoren sind eine häufige Krebserkrankung bei Hunden, insbesondere bei älteren Tieren und bestimmten Rassen wie Boxern und Golden Retrievern. Sie entstehen aus Mastzellen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Die Symptome dieser Tumoren können variieren, oft äußern sie sich jedoch als knotige Hautveränderungen. Die Diagnose erfolgt durch Feinnadelaspiration und histopathologische Untersuchungen. Die Behandlung umfasst in der Regel chirurgische Entfernung des Tumors, möglicherweise in Kombination mit Chemotherapie und Strahlentherapie.

Lymphome

Lymphome sind bei Hunden und Katzen eine der häufigsten Tumorerkrankungen. Sie betreffen das lymphatische System und können in verschiedenen Organen auftreten, wie zum Beispiel in Lymphknoten, Milz oder Leber. Die Symptome hängen von der Lokalisation des Tumors ab und können unspezifisch sein, wie zum Beispiel geschwollene Lymphknoten, Fieber, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust. Die Diagnose erfolgt mittels Feinnadelaspiration, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Eine Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie ist die Standardbehandlung für Lymphome bei Haustieren.

Osteosarkome

Osteosarkome sind aggressive Knochenkrebsarten, die vor allem bei großen Hunderassen wie Deutsche Doggen und Rottweiler auftreten. Die Symptome sind oft schmerzhaft und können Lahmheit, Schwellungen und Frakturen umfassen. Die Diagnose erfolgt durch Röntgenaufnahmen, Computertomographie und Knochenbiopsien. Eine Kombination aus Chirurgie, Chemotherapie und Strahlentherapie wird häufig zur Behandlung von Osteosarkomen eingesetzt.

Brustkrebs bei Hündinnen

Brustkrebs ist bei Hündinnen eine häufige Tumorerkrankung, wobei die Entstehung hormonabhängig sein kann. Die Symptome umfassen Knoten oder Schwellungen in der Brustdrüse, die oft schmerzhaft sind. Die Diagnose erfolgt durch Feinnadelaspiration und histopathologische Untersuchungen. Die Behandlung umfasst in der Regel chirurgische Entfernung des Tumors, möglicherweise in Kombination mit Kombination mit Chemotherapie, Strahlentherapie oder Hormontherapie, je nach Stadium und Aggressivität des Tumors. Eine frühzeitige Kastration kann das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs bei Hündinnen signifikant reduzieren.

Hautkrebs bei Katzen

Squamouszellkarzinome und Basalzellkarzinome sind häufige Hautkrebsarten bei Katzen. Sie treten vor allem bei älteren Tieren und solchen mit hellem Fell auf, insbesondere bei solchen, die starker UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die Symptome können variieren, oft äußern sie sich jedoch als schuppige oder ulzerierte Hautveränderungen. Die Diagnose erfolgt durch Hautbiopsien und histopathologische Untersuchungen. Die Behandlung kann chirurgische Entfernung des Tumors, Kryochirurgie, Strahlentherapie oder topische Medikamente umfassen.

Weichteilsarkome

Weichteilsarkome sind bei Hunden und Katzen eine häufige Tumorerkrankung, die aus Bindegewebe, Fettgewebe oder Muskelgewebe entstehen kann. Die Symptome variieren je nach Lokalisation und Größe des Tumors, sie können jedoch Schwellungen, Schmerzen oder Funktionseinschränkungen umfassen. Die Diagnose erfolgt durch Feinnadelaspiration, Computertomographie und histopathologische Untersuchungen. Die Behandlung umfasst in der Regel chirurgische Entfernung des Tumors, möglicherweise in Kombination mit Chemotherapie oder Strahlentherapie.

Behandlung

Ablauf einer chirurgischen Therapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren

Die chirurgische Therapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine verbreitete Behandlungsform für Tumorerkrankungen bei Haustieren und umfasst die Entfernung des Tumors und manchmal des umliegenden Gewebes. Der genaue Ablauf kann je nach Art und Lage des Tumors variieren, folgt aber im Allgemeinen diesen Schritten:

  1. Diagnose und Beurteilung: Bei Verdacht auf einen Tumor wird zunächst eine Reihe von Tests durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen und den genauen Ort, die Größe und das Stadium des Tumors zu ermitteln. Diese Tests können Bildgebungsverfahren wie Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) umfassen sowie Biopsien, um die Art des Tumors zu bestimmen.
  2. Planung der Operation: Basierend auf den Ergebnissen der Diagnose wird ein chirurgischer Plan erstellt. Dieser Plan umfasst Details wie die Art der Operation, die benötigte Ausrüstung und Personal, und die voraussichtliche Dauer der Operation. Bei dieser Planung werden auch mögliche Risiken und Komplikationen berücksichtigt, sowie die beste Methode zur Schmerzkontrolle nach der Operation.
  3. Durchführung der Operation: Das Tier wird in der Regel in Vollnarkose versetzt, um Schmerzen und Stress während der Operation zu vermeiden. Der Tierarzt entfernt dann den Tumor und gegebenenfalls das umliegende Gewebe. In einigen Fällen kann es notwendig sein, einen ganzen Körperteil zu entfernen (z.B. ein Bein bei Knochentumoren). Die genaue Technik und der Umfang der Operation hängen von der Art und dem Stadium des Tumors ab.
  4. Nachbehandlung und Überwachung: Nach der Operation wird das Tier engmaschig überwacht, um sicherzustellen, dass es sich gut erholt und keine Komplikationen auftreten. Schmerzmittel werden verabreicht, um Beschwerden zu lindern. In einigen Fällen kann eine physiotherapeutische Behandlung notwendig sein, um die Genesung zu unterstützen und die Beweglichkeit zu fördern.
  5. Nachsorge und Kontrolluntersuchungen: Nach der Entlassung aus der Klinik wird das Tier in regelmäßigen Abständen vom Tierarzt untersucht, um den Heilungsprozess zu überwachen und sicherzustellen, dass der Tumor nicht zurückgekehrt ist. Diese Untersuchungen können weitere Bildgebungsverfahren und Tests umfassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die chirurgische Entfernung eines Tumors nicht immer zu einer vollständigen Heilung führt. In einigen Fällen kann der Tumor zurückkehren oder Metastasen bilden. Die Prognose hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Art des Tumors, sein Stadium zum Zeitpunkt der Operation und die allgemeine Gesundheit des Tieres.

Ablauf einer Chemotherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren

Die Chemotherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine häufig verwendete Behandlungsmodalität bei Tumorerkrankungen bei Haustieren und kann kurativ oder palliativ eingesetzt werden. Der Ablauf einer solchen Therapie kann je nach Art und Stadium des Tumors, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres und den individuellen Behandlungszielen variieren. Im Folgenden werden die grundlegenden Schritte einer Chemotherapie skizziert.

  1. Diagnose und Staging: Vor Beginn der Chemotherapie muss eine genaue Diagnose gestellt werden. Dies geschieht in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Blutuntersuchungen, Bildgebung und Gewebebiopsien. Das Staging, also die Bestimmung des Ausmaßes der Krankheit, ist ebenso wichtig, da es die Prognose und die Wahl der Therapie beeinflusst.
  2. Planung der Therapie: Sobald eine Diagnose und ein Stadium feststehen, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser basiert auf den verfügbaren klinischen Daten, einschließlich der Art des Tumors, des Stadiums, der allgemeinen Gesundheit des Tieres und der Behandlungsziele. Die Chemotherapie kann alleine oder in Kombination mit anderen Therapien wie Operation oder Strahlentherapie eingesetzt werden.
  3. Verabreichung der Chemotherapie: Die Chemotherapeutika werden in der Regel intravenös verabreicht, einige können jedoch auch oral oder direkt in den Tumor injiziert werden. Die Behandlung findet in Zyklen statt, mit Ruhephasen dazwischen, um dem Körper Zeit zur Erholung zu geben. Die genaue Dauer und Anzahl der Zyklen variiert je nach Behandlungsplan.
  4. Überwachung und Anpassung der Therapie: Während der Chemotherapie wird das Tier regelmäßig untersucht, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen und mögliche Nebenwirkungen zu managen. Blutuntersuchungen und Bildgebung können verwendet werden, um den Therapieverlauf zu überwachen. Die Behandlung kann je nach Reaktion des Tieres angepasst werden.
  5. Nachsorge: Nach Abschluss der Chemotherapie sind regelmäßige Nachuntersuchungen erforderlich, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Es ist zu betonen, dass die Chemotherapie bei Tieren in der Regel weniger intensiv ist als bei Menschen und daher auch weniger Nebenwirkungen hat. Der Fokus liegt in der Tiermedizin darauf, die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer eng mit ihrem Tierarzt zusammenarbeiten und alle Bedenken und Fragen offen kommunizieren.

Ablauf einer Strahlentherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren

Die Strahlentherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine bedeutende Behandlungsoption für verschiedene Tumorerkrankungen bei Haustieren und zielt darauf ab, Krebszellen durch hochenergetische Strahlung zu zerstören. Der genaue Ablauf der Strahlentherapie kann variieren, abhängig von der Art des Tumors, seiner Lage, der allgemeinen Gesundheit des Tieres und den individuellen Behandlungszielen. Im Folgenden sind die grundlegenden Schritte der Strahlentherapie dargestellt:

  1. Diagnose und Staging: Vor der Einleitung der Strahlentherapie ist eine genaue Diagnose der Tumorerkrankung unerlässlich. Diese Diagnose beruht in der Regel auf einer Kombination von klinischer Untersuchung, Bluttests, Bildgebung und histopathologischer Untersuchung von Gewebeproben. Das Staging, die Bestimmung des Ausmaßes der Tumorerkrankung, ist ebenfalls essentiell, da es die Prognose und die Wahl der Behandlung beeinflusst.
  2. Planung der Strahlentherapie: Sobald die Diagnose und das Stadium des Tumors feststehen, kann die Strahlentherapie geplant werden. Dazu wird in der Regel eine Computertomographie (CT) des betroffenen Bereichs durchgeführt, um die genaue Lage und Größe des Tumors zu bestimmen. Diese Daten werden verwendet, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen, der festlegt, aus welcher Richtung und mit welcher Dosis die Strahlung verabreicht wird, um den Tumor optimal zu behandeln und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe zu schonen.
  3. Durchführung der Strahlentherapie: Die Behandlung selbst wird in der Regel unter Narkose durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Tier während der Therapie stillhält. Die Strahlung wird mit einem speziellen Gerät, einem Linearbeschleuniger, auf den Tumor gerichtet. Die Behandlung wird in der Regel in mehreren Sitzungen (Fraktionen) durchgeführt, die über einige Wochen verteilt sind. Die genaue Anzahl der Behandlungen variiert je nach Art und Größe des Tumors und dem Gesundheitszustand des Tieres.
  4. Überwachung und Anpassung der Therapie: Während der Strahlentherapie wird das Tier engmaschig überwacht, um die Reaktion auf die Therapie zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen zu managen. Regelmäßige klinische Untersuchungen und Bildgebung können zur Beurteilung des Therapieverlaufs genutzt werden. Die Behandlung kann entsprechend den Reaktionen des Tieres angepasst werden.
  5. Nachsorge: Nach Abschluss der Strahlentherapie sind regelmäßige Nachuntersuchungen notwendig, um die Langzeitergebnisse zu überwachen und mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Es ist wichtig zu betonen, dass Strahlentherapie eine spezialisierte Behandlungsform ist, die nur in bestimmten tierärztlichen Einrichtungen verfügbar ist. Die Entscheidung zur Strahlentherapie sollte in enger Absprache zwischen Tierbesitzer und Tierarzt getroffen werden, wobei die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Tieres berücksichtigt werden.

Ablauf einer Immuntherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren

Die Immuntherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine aufstrebende und vielversprechende Behandlungsoption für verschiedene Tumorerkrankungen bei Haustieren. Sie zielt darauf ab, das körpereigene Immunsystem des Tieres zu aktivieren oder zu modulieren, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Der Ablauf einer Immuntherapie kann je nach Art des Tumors, dem Stadium der Erkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres und den individuellen Behandlungszielen variieren. Im Folgenden werden die grundlegenden Schritte einer Immuntherapie erläutert:

  1. Diagnose und Staging: Vor Beginn einer Immuntherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine genaue Diagnose der Tumorerkrankung erforderlich. Diese basiert in der Regel auf einer Kombination von klinischer Untersuchung, Blutuntersuchungen, Bildgebung und histopathologischer Untersuchung von Gewebeproben. Das Staging, also die Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung, ist ebenso wichtig, da es die Prognose und die Wahl der Behandlung beeinflusst.
  2. Planung der Immuntherapie: Sobald die Diagnose und das Stadium des Tumors feststehen, kann die Immuntherapie geplant werden. Diese kann verschiedene Formen annehmen, darunter die Verwendung von monoklonalen Antikörpern, Immun-Checkpoint-Inhibitoren, krebsimpfstoffen oder adoptiven T-Zell-Therapien. Die Wahl der spezifischen Therapieform hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Tumors, das Stadium der Erkrankung und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres.
  3. Verabreichung der Immuntherapie: Die Immuntherapie wird in der Regel intravenös oder subkutan verabreicht, kann aber auch direkt in den Tumor injiziert werden. Die Therapie erfolgt in der Regel in Zyklen, mit Ruhephasen zwischen den Behandlungen, um dem Immunsystem Zeit zur Erholung und Reaktion zu geben.
  4. Überwachung und Anpassung der Therapie: Während der Immuntherapie wird das Tier engmaschig überwacht, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen zu managen. Blutuntersuchungen und Bildgebung können verwendet werden, um den Therapieverlauf zu überwachen. Die Behandlung kann angepasst werden, abhängig von der Reaktion des Tieres auf die Therapie.
  5. Nachsorge: Nach Abschluss der Immuntherapie sind regelmäßige Nachuntersuchungen notwendig, um die Langzeitergebnisse zu überwachen und mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Es ist zu betonen, dass die Immuntherapie bei Tieren noch ein relativ junges Feld ist und viele der aktuell verfügbaren Therapien sich noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase befinden. Daher ist es besonders wichtig, dass Tierbesitzer die potenziellen Risiken und Vorteile einer solchen Therapie sorgfältig mit ihrem Tierarzt oder Onkologen besprechen.

Ablauf einer Hormontherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren

Eine Hormontherapie bei Tumorerkrankungen bei Haustieren ist eine medizinische Behandlung, die zum Ziel hat, das Wachstum von Tumoren zu kontrollieren oder zu hemmen, indem sie die natürlichen Hormonsysteme des Körpers moduliert. Bei Haustieren wird sie oft bei bestimmten Arten von Tumoren wie Mammatumoren, Prostatatumoren oder Hypophysentumoren angewendet. Der genaue Ablauf der Hormontherapie kann je nach Art des Tumors, dem Gesundheitszustand des Tieres und den individuellen Umständen variieren, folgt jedoch im Allgemeinen den folgenden Schritten:

  1. Diagnose: Zuerst muss der Tierarzt sicherstellen, dass die Tumorerkrankungen bei Haustieren hormonabhängig ist, d.h. dass sein Wachstum und seine Ausbreitung durch bestimmte Hormone im Körper des Tieres beeinflusst werden. Dies geschieht in der Regel durch eine Biopsie des Tumors und möglicherweise zusätzliche Tests, um das Vorhandensein bestimmter Hormonrezeptoren zu überprüfen.
  2. Entscheidung für die Therapie: Wenn der Tumor als hormonabhängig bestätigt wurde und andere Behandlungsoptionen, wie z.B. Chirurgie oder Chemotherapie, als weniger geeignet oder nicht ausreichend erachtet werden, kann eine Hormontherapie in Betracht gezogen werden. Bei der Entscheidung für eine Hormontherapie sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres, mögliche Nebenwirkungen der Therapie und die Präferenzen des Tierhalters.
  3. Behandlungsplanung: Die genaue Art der Hormontherapie hängt vom spezifischen Tumor und dessen Reaktion auf bestimmte Hormone ab. Es können verschiedene Arten von Medikamenten verwendet werden, darunter Hormonblocker, die die Produktion oder Wirkung bestimmter Hormone hemmen, und Hormonersatztherapien, die Hormone liefern, die das Tumorwachstum verlangsamen oder stoppen. Der Tierarzt erstellt einen individuellen Behandlungsplan, der die Art des Medikaments, die Dosierung und den Zeitplan für die Verabreichung festlegt.
  4. Durchführung der Therapie: Die Hormontherapie wird in der Regel in Form von Tabletten oder Injektionen verabreicht, die das Tier regelmäßig erhält. Die genaue Dauer der Behandlung kann variieren, aber in vielen Fällen ist eine Langzeittherapie erforderlich, um das Tumorwachstum effektiv zu kontrollieren.
  5. Überwachung und Anpassung der Therapie: Während der Hormontherapie ist eine regelmäßige Überwachung des Tieres notwendig, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen kann der Tierarzt die Therapie gegebenenfalls anpassen, z.B. die Dosierung ändern oder ein anderes Medikament ausprobieren.
  6. Nachsorge: Nach Abschluss der Hormontherapie wird das Tier weiterhin regelmäßig untersucht, um sicherzustellen, dass der Tumor unter Kontrolle bleibt und keine neuen Gesundheitsprobleme auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Hormontherapie nicht alle Arten von Tumoren bei Haustieren behandeln kann und sie nicht immer zu einer vollständigen Heilung führt. In vielen Fällen kann sie jedoch dazu beitragen, das Tumorwachstum zu verlangsamen oder zu stoppen und die Lebensqualität des Tieres zu verbessern.

Häufige Fragen zu Tumorerkrankungen bei Haustieren:

Wie kann ich erkennen, ob mein Haustier an einer Tumorerkrankung leidet?

Die Symptome einer Tumorerkrankung können je nach Art und Lokalisation des Tumors variieren und unspezifisch sein. Einige Anzeichen können jedoch auf eine mögliche Tumorerkrankung hindeuten, wie zum Beispiel:
- Knoten oder Schwellungen unter der Haut oder in der Brustdrüse
- Lahmheit oder Schwellungen im Bereich der Knochen
- Geschwollene oder vergrößerte Lymphknoten
- Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder allgemeine Schwäche
- Veränderungen der Haut, wie Geschwüre, schuppige Stellen oder Farbveränderungen
Bei Verdacht auf eine Tumorerkrankung sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose und gegebenenfalls eine Behandlung zu ermöglichen.

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung von Tumorerkrankungen bei Haustieren?

Die Entstehung von Tumorerkrankungen bei Haustieren ist multifaktoriell und kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Einige der häufigsten Risikofaktoren sind:
- Genetische Veranlagung (bestimmte Rassen sind anfälliger für bestimmte Krebsarten)
- Alter (das Risiko für Tumorerkrankungen steigt mit zunehmendem Alter)
- Hormonelle Faktoren (z.B. bei Brustkrebs bei Hündinnen)
- Umweltfaktoren (z.B. UV-Strahlung bei Hautkrebs)
- Chronische Entzündungen oder Infektionen
- Ernährung und Lebensstil
Durch Vorsorgemaßnahmen wie Kastration, adäquate Ernährung und Schutz vor UV-Strahlung kann das Risiko für die Entstehung von Tumorerkrankungen bei Haustieren reduziert werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Tumorerkrankungen bei Haustieren?

Die Behandlungsmöglichkeiten für Tumorerkrankungen bei Haustieren hängen von der Art, dem Stadium und der Aggressivität des Tumors sowie dem Gesundheitszustand des Tieres ab. Einige der häufigsten Therapieansätze sind:
- Chirurgische Entfernung des Tumors
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
- Immuntherapie
- Hormontherapie
- Kryochirurgie oder Laserchirurgie (für bestimmte Hauttumoren)
In vielen Fällen wird eine Kombination aus verschiedenen Therapien angewendet, um die bestmögliche Prognose für das betroffene Tier zu erzielen.

Zusammenfassung

Die Diagnose einer Tumorerkrankung bei Haustieren kann für Tierbesitzer emotional belastend sein. Durch eine frühzeitige Erkennung und adäquate Behandlung können jedoch viele Tumorerkrankungen erfolgreich therapiert werden. Das Kleintierzentrum Arndt legt großen Wert auf eine umfassende Diagnostik und individuelle Therapieansätze, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Tiere bestmöglich zu erhalten. Tierbesitzer sollten bei Verdacht auf eine Tumorerkrankung nicht zögern, ihren Tierarzt oder das Kleintierzentrum Arndt zu konsultieren, um eine professionelle und zeitnahe Behandlung sicherzustellen.

Für weiterführende Fragen oder Beratung wenden Sie sich gern an TÄ Frau Sheila Martins, TÄ Anna Daum oder GPCert Oncol. Catherine Grötz-Stergiou.

Literatur zu Tumorerkrankungen bei Haustieren

  1. "Withrow and MacEwen's Small Animal Clinical Oncology" von Stephen J. Withrow, David M. Vail und Rodney Page. Dieses Buch gilt als Standardwerk für Veterinäronkologie und deckt eine Vielzahl von Tumorerkrankungen bei Haustieren ab.
  2. "Veterinary Cancer Medicine" von Mark H. Thrall. Dieses Buch bietet umfassende Informationen über die Diagnose und Behandlung von Tumorerkrankungen bei Haustieren.
  3. "Small Animal Oncology: An Introduction" von Susan M. North und Tilly Watson. Dieses Einsteigerbuch bietet einen Überblick über die verschiedenen Arten von Krebs, die Haustiere betreffen können.
  4. "Canine and Feline Cytology: A Color Atlas and Interpretation Guide" von Rose E. Raskin und Denny Meyer. Obwohl nicht spezifisch auf Krebs ausgerichtet, bietet dieses Buch wertvolle Informationen zur Interpretation zytologischer Proben, ein wichtiger Teil der Krebsdiagnose.
  5. "Cancer in Dogs and Cats: Medical and Surgical Management" von Wallace B. Morrison. Dieses Buch bietet eine detaillierte Anleitung zur medizinischen und chirurgischen Behandlung von Krebs bei Hunden und Katzen.

Bitte beachten Sie, dass Sie diese Bücher zu Tumorerkrankungen bei Haustieren bei Ihrem lokalen Buchhändler oder online kaufen können. Einige könnten auch in öffentlichen oder Universitätsbibliotheken verfügbar sein. Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass diese Literatur in englischer Sprache verfasst wurde.

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