Zysten bei Katzen: Ursachen, Diagnose und Behandlung
Zysten sind nicht immer gleich besorgniserregend, aber es ist entscheidend, ihre Natur und Lage im Körper der Katze zu verstehen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Zysten bei Katzen wissen müssen.
Was genau ist eine Zyste?
Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, umgeben von einer schützenden Hülle. Diese Hohlräume können in verschiedensten Organen entstehen, sei es in den Nieren, den Eierstöcken oder auch in der Haut.
Wie entstehen Zysten bei Katzen?
Viele Zysten bei Katzen sind Zufallsbefunde, die oft während Ultraschalluntersuchungen entdeckt werden. Sie können hormonelle Funktionen übernehmen oder zu mechanischen Problemen führen, besonders wenn sie groß werden oder in Bereichen entstehen, in denen wenig Platz ist.
Typen von Zysten bei Katzen
Hautzysten
Diese sind oft als Beulen auf der Haut sichtbar. Sie sind meist nicht schmerzhaft und können sich gelegentlich von selbst entleeren.
Nierenzysten
Bei dieser Form handelt es sich um die "Polyzystische Nierenerkrankung" (PKD), die bei manchen Katzenrassen erblich bedingt ist.
Ovarialzysten
Dies sind Zysten, die an den Eierstöcken entstehen, oft aufgrund hormoneller Fehlfunktionen.
Glandulär-zystische Hyperplasie
Eine Erkrankung der Gebärmutter, bei der sich Zysten in der inneren Schicht bilden.
Ranula
Eine Speicheldrüsenzyste im Mundbereich der Katze.
Zysten durch Parasiten
Einige Parasiten wie Bandwurmfinnen oder Toxoplasmen können zur Bildung von Zysten führen.
Zysten am Auge
Zysten können auch im Augenbereich, z.B. an den Augenlidern, entstehen.
(C) https://www.msdvetmanual.com/cat-owners/skin-disorders-of-cats/tumors-of-the-skin-in-cats
Symptome und Erkennung von Zysten bei Katzen
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf das Vorhandensein von Zysten hinweisen könnten:
- Oberflächliche Zysten: Diese werden oft während des Streichelns bemerkt.
- Nierenzysten: Symptome können Erbrechen, Appetitlosigkeit und häufiges Urinieren sein.
- Ovarialzysten: Symptome können Dauerrolligkeit und struppiges Fell sein.
Wenn Sie Veränderungen bei Ihrer Katze bemerken, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Diagnose und Behandlung
Diagnoseverfahren:
- Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird die Katze gründlich untersuchen, um die Lage, Größe und Konsistenz der Zyste zu bestimmen.
- Bildgebende Verfahren: Röntgen, Ultraschall oder CT können eingesetzt werden, um die genaue Position und Größe der Zyste zu bestimmen.
- Feinnadelaspiration: Eine kleine Menge Flüssigkeit wird mit einer Nadel aus der Zyste entnommen und mikroskopisch untersucht, um die Art der Zyste zu bestimmen.
- Biopsie: Ein kleines Stück Gewebe wird entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Dies gibt genaue Informationen über die Art der Zyste und ob sie gutartig oder bösartig ist.
Ein Tierarzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen und je nach Befund weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder Röntgen anordnen. Die Behandlung richtet sich nach der Art der Zyste. Bei einigen Zysten kann eine Operation notwendig sein, bei anderen reicht eine medikamentöse Behandlung aus.
Behandlung von Zysten bei Katzen:
Die Behandlung von Zysten bei Katzen hängt von ihrer Größe, Lage, Ursache und ob sie gutartig oder bösartig sind ab. Einige Zysten können beobachtet und überwacht werden, während andere medizinische oder chirurgische Interventionen erfordern.
Beobachtung: Kleine, harmlose Zysten, die keine Beschwerden verursachen, können einfach überwacht werden. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um sicherzustellen, dass sie nicht wachsen oder Probleme verursachen.
Medikamentöse Therapie:
- Entzündungshemmende Medikamente: Bei Zysten, die durch Entzündungen verursacht werden, können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.
- Antibiotika: Bei infizierten Zysten können Antibiotika erforderlich sein.
- Hormontherapie: Einige Zysten können durch hormonelle Störungen verursacht werden. In solchen Fällen kann eine Hormontherapie helfen.
Chirurgische Entfernung:
- Einfache Exzision: Bei oberflächlichen Zysten kann ein einfacher chirurgischer Eingriff ausreichen, um die Zyste zu entfernen.
- Komplexe Chirurgie: Bei tiefer liegenden oder großen Zysten kann eine komplexere Operation erforderlich sein. Dies kann auch der Fall sein, wenn die Zyste in einem vitalen Organ liegt.
Aspiration: In einigen Fällen kann der Tierarzt die Flüssigkeit aus der Zyste mit einer Nadel aspirieren, besonders wenn die Zyste spannungsvoll ist oder Druck auf umliegendes Gewebe ausübt.
Nachsorge: Nach der Behandlung ist es wichtig, die Heilung zu überwachen und sicherzustellen, dass die Zyste nicht wiederkehrt. Dies kann regelmäßige Kontrollen, Medikamente oder Verbandswechsel beinhalten.
Tipps für Tierbesitzer:
- Befolgen Sie alle Anweisungen des Tierarztes sorgfältig.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Katze alle verordneten Medikamente erhält.
- Überwachen Sie den Bereich, in dem die Zyste entfernt wurde, auf Anzeichen von Infektion oder anderen Komplikationen.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze ausreichend Ruhe bekommt und versuchen Sie, sie davon abzuhalten, den behandelten Bereich zu lecken oder zu kratzen.
Schlussfolgerung
Zysten bei Katzen können unterschiedliche Ursachen und Symptome haben. Es ist wichtig, informiert zu bleiben und bei Auffälligkeiten immer einen Tierarzt zu konsultieren. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die meisten Zysten effektiv behandelt werden.